Jörg Schmadtke erlebte einen entspannten letzten Transfertag, weil sich der VfL-Manager mit Trainer Oliver Glasner und Sportdirektor Marcel Schäfer bereits am Samstagabend darauf verständigt hatte, keinen neuen Spieler mehr zu verpflichten – obwohl sich Xaver Schlager (Knöchelbruch) und Koen Casteels (Haarriss im Wadenbein) beim 1:1 gegen Paderborn schwer verletzt hatten.
Wie zufrieden ist der Manager mit dem, was in der Sommer-Transferperiode geschafft wurde? „Es ist nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen“, sagt Schmadtke. „Das sollen lieber mal die Experten machen“, fügt er schmunzelnd hinzu. „Letztendlich kann man das auch erst am Ende der Saison sagen, ob es gut war – das entscheidet dann die Tabelle.“
Die Transfers des VfL Wolfsburg im Sommer 2019
Schmadtke ist zufrieden mit Zugängen
Kevin Mbabu (Bern), Joao Victor (Linz), Paulo Otavio (Ingolstadt), Lukas Nmecha (Manchester City) und Schlager (Salzburg) wurden geholt – für knapp 25 Millionen Euro, für rund 15 Millionen wurden neun Spieler abgegeben. „Wir konnten das machen, was wir auch machen wollten“, sagt der 55-Jährige. Wie schon im vergangenen Sommer waren die fünf Neuen (damals waren es auch fünf Neue) frühzeitig fix, damit genug Zeit zur Bildung einer Hierarchie im Team vorhanden ist. Schmadtke: „Ich glaube, dass wir gute Spieler hinzubekommen haben.“
Victor spielt regelmäßig, Schlager war in der Liga bis zu seiner Verletzung gesetzt, Nmecha (wurde als Ersatz für den verletzten Daniel Ginczek geholt) ist momentan der Backup von Top-Stürmer Wout Weghorst, Otavio (muskuläre Probleme, noch kein VfL-Spiel) und Mbabu (noch kein Bundesliga-Einsatz) sind zurzeit hinten dran – was Schmadtke jedoch nicht als Problem sieht. Der VfL-Manager: „Es ist in den seltensten Fällen so, dass man einen Spieler verpflichtet, der sofort funktioniert. Deshalb bin ich da sehr entspannt. Das, was ich im Training sehe, passt.“
Die Stimmen zum Spiel: VfL Wolfsburg - SC Paderborn
Bruma und Tisserand bleiben
Das gelte auch für Jeffrey Bruma und Marcel Tisserand, beide hätten den Klub auch verlassen können. Aber: „Jeff hat keine Option für sich gesehen und dementsprechend bleibt er auch.“ Tisserand bleibt auch, obwohl Klubs wie der FC Toulouse und Stade Brest zuletzt interessiert gewesen sein sollen. Schmadtke vielsagend: „Da haben wir am Ende keine Lösung gefunden, die auch unseren Vorstellungen entsprochen hat – und deshalb bleibt auch er.“