Tina und Heike Hellmann sind in der Tennisszene seit Jahrzehnten bekannt. Die Zwillinge aus Pattensen spielten lange für den HTV Hannover in der Regionalliga und 2. Bundesliga. Auf höchster Ebene also waren sie aktiv, bis die übliche Umorientierung auf Berufs- und Privatleben erfolgte, und Tennis zu einer geliebten Nebensache wurde.
Jetzt tauchen die Namen der 44-Jährigen wieder auf. Allerdings nicht bei den klassischen Tennisturnieren, sondern beim Beachtennis. Bei den Landesmeisterschaften des Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen (TNB) dominierte das Duo bereits das Geschehen, bei den Beach Tennis Open auf der Badeinsel in Steinhude spielten sie sich erneut ins Finale, dass sie gegen Sarah Bolsmann und Christin Meyer aus Osnabrück – eines der besten deutschen Doppel – verloren. „Klassische Punktspiele im Tennis spielen wir in diesem Sommer nicht“, erzählt Tina Hellmann. Der Fokus liegt auf Beachtennisturnieren.



Erste Beachtennis-Meisterschaften bereits vor 20 Jahren
Vom roten Sand auf den Sandstrand also. Durchaus ein Trend, wenn auch Beachtennis lange noch nicht so populär ist wie Beachvolleyball. „Wir haben eine kleine Turnierserie und auch eine Punktspielrunde“, erklärt Fabian Flügel, im TNB verantwortlich für das wachsende Beachtennisgeschehen. „Unsere ersten Meisterschaften haben wir bereits vor 20 Jahren ausgerichtet. Seitdem ist daraus ein Trend geworden. Gespielt wird inzwischen nicht mehr mit Tennisschlägern, sondern mit so genannten Paddles, knallbunten Plastikschlägern, die sich besser eignen.
Tatsächlich entstehen in den hannoverschen Tennisvereinen mehr und mehr Sandgruben. Beim DTV wurde der Platz anlässlich des Festaktes zum 125-jährigen Bestehen eingeweiht, beim HTV wurden zwei Plätze gebaut. In Steinhude hat sich das Turnier zu einem beliebten Event gemausert. Auf der Badeinsel wurden für das Wochenende acht Plätze gebaut, so viel wie nie zuvor.
Stimmung mit Musik, Moderation und Campingatmosphäre
Worin liegt die Faszination? „Die Spieler haben einfach Spaß, wobei der Erfolgsgedanke dennoch besteht“, so Flügel. Im Gegensatz zum Tennis, wo Stürze schmerzhaft sind, ist der Sprung zum Ball im Sand beliebt. Und ist auch nötig, denn aufkommen darf der Ball natürlich nicht. Dazu kommt Stimmung mit Musik, Moderation und Campingatmosphäre. Nicht selten rücken die Spieler mit Zelten oder Wohnwagen an. Demnächst reist die Beachtennisszene ins Saarland zur deutschen Meisterschaft. Mit dabei: Tina und Heike Hellmann.
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