Der SV Triangel ist im Winterschlaf: Der Zweite der Gifhorner Fußball-Kreisliga B hält angesichts des Corona-Lockdowns und der Planungs-Unsicherheit die Füße still. Auch Kapitän Domenic Langenheim - was nicht heißen soll, dass der Triangeler nichts tut.
Wie es auch bei den meisten anderen Teams üblich ist, halten sich die Triangeler individuell fit. Für Langenheim kommen Jogging-Einheiten aber nicht in Frage, "laufen ist für mich der Worst Case", kann der 23-Jährige dem Einzel-Lauftraining nichts abgewinnen. "Ich mache zu Hause Sport, Krafttraining, Stabi-Übungen", so der SVT-Spielführer.



Die Sehnsucht nach gemeinsamen Einheiten auf dem Fußballplatz ist groß. Und sie wären auch aus einem anderen Grund wichtig. Denn das Gesicht der Mannschaft hat sich vor der Saison verändert.
Der SVT hat im Sommer nämlich einen Umbruch durchgemacht, viele neue Spieler hinzugewonnen, viele haben das Team verlassen. Zudem übernahm Viktor Weißgerber für Robert Müller als Coach. "Das merkt man schon", sagt Langenheim. "Der Hauptkern der Mannschaft ist aber noch da." Trotzdem: "Die Vorbereitung war relativ kurz, es waren nur ein paar Einheiten." Weit weniger als üblich, um ein Team zusammenrücken zu lassen.
Seit drei Jahren ist Langenheim nun Kapitän in Triangel, bekam die Binde bereits mit 20 Jahren von Müller anvertraut. "Eigentlich bin ich ein eher ruhiger Typ", beschreibt sich Langenheim selbst. Das sei aber auch häufig gefragt. Im Spiel sieht es allerdings etwas anders aus. Langenheim: "Ich habe schon vieles probiert, spiele normalerweise aber im zentralen Mittelfeld - da bin ich der klassische Wadenbeißer", sagt der Kapitän mit einem Schmunzeln.
In der Freizeit läuft es bei Triangels Spielführer oft auf Sport hinaus, "ich habe zusammen mit meinem Vater auch mal von der F- bis zur D-Jugend ein Nachwuchsteam bei der SV Gifhorn trainiert", so Langenheim. "Früher habe ich auch mal Tischtennis ausprobiert, aber Einzelsport ist nicht meins." Als Zocker sieht sich Langenheim derweil nicht mehr: "Das war früher mal, aber mittlerweile ist die Konsole schon eingestaubt. Da ist meine Zeit aktuell zu wertvoll."
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Der 23-Jährige hat einen leitenden Posten im Supermarkt. "Das kann zeitlich auch mal ausschweifen", erklärt Langenheim. "Gerade in Corona-Zeiten habe ich dabei viel zu tun." Der Mittelfeldspieler hofft aber auch, dass das bald auch beim Fußball wieder so sein wird - Einzelsport ist eben auf Dauer nichts für einen Teamplayer.
Die etwas anderen Kapitäns-Tipps in der Corona-Krise:
Entspannung: "Einfach mal die Füße hochlegen und eine Serie oder einen Film gucken."
Rausgehen: "Zum Kopfabschalten zum Beispiel spazieren gehen."
Sport: "Das hält fit, tut gut, und man kann die Aggressionen auf die aktuelle Situation ein bisschen rauslassen."