21. Oktober 2019 / 13:41 Uhr

TSV Flintbek feiert Kantersieg gegen MTV Dänischenhagen

TSV Flintbek feiert Kantersieg gegen MTV Dänischenhagen

Jan Claas Harder
Kieler Nachrichten
So schön kann Jubeln sein: Der Flintbeker Torben Frahm (Nr. 11) wird nach seinem tollen Tor zum 3:1 von seinen Teamkollegen gefeiert.
So schön kann Jubeln sein: Der Flintbeker Torben Frahm (Nr. 11) wird nach seinem tollen Tor zum 3:1 von seinen Teamkollegen gefeiert. © Reinhard Gusner
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Das trübe Herbstwetter schien den Torhunger der Aktiven beflügelt zu haben, denn mit 45 Toren gab es in der Fußball-Verbandsliga Ost eine respektable Trefferquote. Der FC Kilia Kiel baute seine Tabellenführung aus, da die Verfolger bis auf den TSV Stein sieglos blieben. Der TSV Flintbek mit dem 5:1-Erfolg gegen den MTV Dänischenhagen für die größte Überraschung. Der ASV Dersau schockte die TSG Concordia Schönkirchen und feierte beim 2:1 seinen ersten Saisonsieg.

Probsteier SG 2012 – FC Kilia Kiel 0:5

In den ersten 20 Minuten durfte Kilias Torjäger Yannik Jakubowski nach gütiger Mithilfe der Gastgeber gleich zweimal jubeln. Dem 0:1 ging ein vermeidbarer Einwurf voraus, beim 0:2 landete ein Klärungsversuch eines PSG-Verteidigers direkt vor den Füßen des Goalgetters. Kilias Weichen waren damit gestellt, und nach dem Doppelschlag von Jonas Schäfer und Benjamin Petrick (33./34.) war die Partie entschieden. Kilia schaltete einen Gang zurück, trotzdem musste die PSG noch das 0:5 durch Erkocu hinnehmen. „Gegen Kilia hast du eh nur eine minimale Chance. Dann muss allerdings die Einstellung stimmen, und die fehlte meinem Team. Wir waren körperlich nicht anwesend, haben die Zweikämpfe nicht angenommen, und uns fehlte komplett die Ordnung. Hinzu kommt, dass aus dem anfänglichen Respekt zunehmend Angst wurde“, so PSG-Coach Karim Youssef.

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FSG Saxonia – TSV Stein 3:5

Gegen die tief stehenden Gäste hatte Saxonia zwar mehr Spielanteile, aber gegen das blitzschnelle Umschaltspiel fanden die Hausherren kein Mittel. „Das hat Stein gut gemacht und die Chancen eiskalt genutzt. Steins Sieg war verdient“, gab FSG-Pressesprecher Lothar Rath zu, dessen Team zwar den frühen 0:1-Rückstand (9.) ausgleichen konnte (34.), postwendend aber durch einen 30-Meter-Heber von Timo Federwisch wieder in Rückstand geriet (35.). Nach dem Wechsel mühte sich Saxonia nach Kräften, doch die Gäste erhöhten durch einen Konter auf 3:1 (56.) und machten alle Hoffnungen der Hausherren auf eine Wende zunichte. „Danach waren wir wie gelähmt“, meinte Rath, dessen Team zwei weitere Treffer zum 1:5 (71., 83.) kassierte und erst zum Schluss gegen nachlässige Gäste das Ergebnis durch zwei Treffer (88., 90.+3) erträglich gestalten konnte.

(Michael Felke)

Klickt euch durch die Bildergalerie zum Spiel zwischen der FSG Saxonia und dem TSV Stein:

Dominik Schiffer (re.) wird beim Versuch einer Flanke von Steins Robin Strelau attackiert. Zur Galerie
Dominik Schiffer (re.) wird beim Versuch einer Flanke von Steins Robin Strelau attackiert. ©

VfR Laboe – 1. FC Schinkel 0:0

Mit einer leidenschaftlichen kämpferischen Darbietung wollte der VfR den Gästen die Freude am Spiel nehmen. Dieser Matchplan ging nicht ganz auf. Zwar gingen die Hausherren engagiert zu Werke, doch auch der 1. FC Schinkel war auf Kampf eingestellt. „Das war schon beeindruckend. Die haben sich in jeden Zweikampf geworfen, den Ball immer noch irgendwie von der Linie gekratzt und zu keinem Zeitpunkt irgendwie nachgelassen“, sagte Laboes Co-Trainer Dominic Kahl. Mehr als ein Punkt war für beide Teams machbar. Maximilian Ehle scheiterte per Kopf (75.) und verfehlte das Gehäuse aus spitzem Winkel knapp (85.). Und Christian Hirdes (90.) vergab den möglichen Siegtreffer für den VfR. Allerdings hätten die Schinkeler zuvor bereits in Führung gehen können. Moses Ogodogbo hatte VfR-Keeper Zander bereits ausgespielt und das leere Tor vor sich, doch anstatt den Abschluss zu suchen, versuchte er noch einen Mitspieler in Szene zu setzen (70.).

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TSV Plön – SSG Rot-Schwarz Kiel 3:3

Nico Kocks hätte den TSV Plön in Führung bringen können. Ein Schuss des Plöners ging knapp am Tor vorbei, ein anderes Mal scheiterte er am glänzend reagierenden RS-Keeper Okrent. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war Kocks jedoch erfolgreicher und verwertete eine Flanke von Jens Henningsen. Die Gäste glichen allerdings wenig später durch Dennis Kowski aus. In der Schlussviertelstunde gingen die Rot-Schwarzen durch Kristop Koop und Silas Lohse zweimal in Führung, doch Mats Böckmann hatte stets die passende Antwort parat. „Das war kein gutes Spiel von uns. Wir haben fahrig agiert, hatten viel zu viele Ballverluste und zu oft Aktionen, die einfach nicht zielführend waren. Desweiteren fehlte uns auch die nötige Ruhe. Auf jeden Fall ist es uns nicht gelungen, dass wir Rot-Schwarz zu irgendeinem Zeitpunkt demoralisieren konnten“, bilanzierte Plöns Ligamanager Christoph Meinzer.

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TSG Concordia Schönkirchen – ASV Dersau 1:2

Spieltechnisch war die Concordia mit ihren vielen guten Einzelspielern überlegen. Doch die kampfstarken Gäste warfen ihre ganze Leidenschaft in die Waagschale und traten als verschworene Einheit auf. „Es hilft nicht, nur spielerisch gut zu sein. Dersau hat uns vorgemacht, wie man ein Spiel gewinnt. Bei uns fehlte der Teamgeist. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich habe mehr erwartet. Aber wir haben nichts investiert“, sprach TSG-Trainer Jan Sell Klartext. Dersau ging durch den sprintstarken Angreifer Steffen Uhl früh in Führung (9.) und erhöhte nach einem Konterangriff durch Thilo Schmidt auf 2:0 (56.). „Wir hatten eigentlich keine nennenswerte Chance und noch Glück, dass die ihre Konter nicht besser ausspielen. Dersaus Sieg ist hoch verdient“, vermochte sich Sell kaum über den Ehrentreffer von Tayfun Otluoglu zu freuen, der nach einem Abpraller abstaubte (88.).

(Michael Felke)

TSV Flintbek – MTV Dänischenhagen 5:1

Den besseren Start hatten zweifellos die Gäste, die druckvoll angriffen und durch Moritz Schomburg (27.) in Führung gingen. Danach fingen sich die Flintbeker. Dariush Sommerfeld knallte den Ball aus der Distanz zum Ausgleich ins Netz (30.) und köpfte freistehend zum 2:1 (40.) ein. Der MTV schien geschockt zu sein, denn im zweiten Durchgang versuchten die Gäste den Vorwärtsgang einzulegen, wurden aber früh abgefangen und resignierten. Die Flintbeker bauten ihre Führung durch Torben Frahm (52.), Dariush Sommerfeld (65.) und Corvin Rehder (75.) zum 5:1 aus. „Zum Ende hin haben wir uns regelrecht aufgegeben“, sagte MTV-Coach Frank Knocke. „Wir bleiben uns treu und haben uns durch den Rückstand nicht einschüchtern lassen“, sagte Flintbeks Coach Wolfgang Szellas.

(Reinhard Gusner)

Klickt euch durch die Fotos zur Verbandsliga-Partie zwischen dem TSV Flintbek und dem MTV Dänischenhagen:

Stephan Wendt (re.) hat es schwer gegen die Flintbeker Doppelbewachung durch Andreas Büssau (li.) und Dariush Sommerfeld (mi.). Zur Galerie
Stephan Wendt (re.) hat es schwer gegen die Flintbeker Doppelbewachung durch Andreas Büssau (li.) und Dariush Sommerfeld (mi.). ©

Wiker SV – Inter Türkspor Kiel II 5:3

Beim Wiker SV vertrat Michael Schulz den im Urlaub befindlichen Coach Dannie Osterhoff. Doch auch unter der Regie des Co-Trainers setzte sich die Erfolgsserie des WSV fort. Das 0:1 durch Samed Aydemir nach 22 Minuten drehte sein Team sieben Zeigerumdrehungen später durch den Doppelpack von Timo Adamsky. Zwar konnte Türkspor noch vor dem Pausentee ausgleichen, doch Zweifel am Heimerfolg bestanden bei Schulz zu keinem Zeitpunkt. „Ich hatte ein gutes Gefühl. Türkspor hatte bis dahin nur zwei Chancen, wir hingegen zehn.“ In Halbzeit zwei setzte sich die Dominanz der Gastgeber weiter fort. Erst traf Andre Wittern zum 3:2, dann jagte Adamsky einen Freistoß ins lange Eck. In den Schlussminuten betrieben beide Teams noch Ergebniskosmetik. „Lobend erwähnen muss man Timo Adamsky. Aber nicht nur wegen seiner drei Tore. Er hat auch defensiv einen richtig guten Job gemacht und 90 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen“, so Schulz.


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34 Tore ©

Doberdorfer SV – Preetzer TSV 3:6

Der PTSV ging durch den auffälligen Daniel Prost (24.) in Führung. Kurz vor der Pause scheiterte Patrick Mierse scheiterte an PTSV-Keeper Sören Thiessen. Im direkten Gegenzug legten die Gäste durch Laurids Grohmann das 2:0 nach. „Das war natürlich ein guter Zeitpunkt und hat uns noch zusätzlich Sicherheit gegeben“, sagte PTSV-Coach Andreas Möller. In Halbzeit zwei verkürzte der DSV durch einen 18-m-Schuss von Yannick Schnoor, doch die Preetzer Maximilian Zimmermann und Felix Ziebell sorgten für die Vorentscheidung. „Unser Sieg ist hochverdient. Wir wollten kompakt stehen und nicht in Konter laufen. Das ist uns gelungen“, so Möller.

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