Auf diesen 13. Platz der Recken hat Carlos Ortega eigentlich wenig Lust. Das sagt er auch so. Seine Mannschaft kann viel mehr, wird er zu betonen nicht müde. Dennoch ist da eine große Last abgefallen vom Cheftrainer. Mehrfach schnaufte Ortega nach Abpfiff kräftig durch. Ein Polster von sieben Punkten hat die TSV Hannover-Burgdorf nun, da sollte nichts mehr schiefgehen.
Dass dieser Sieg gegen Nordhorn so wichtig geworden ist, haben die Recken selbst verschuldet. Etliche Zähler haben sie schon weggeworfen in letzten Sekunden – gerade gegen Teams aus dem Keller. Das schien nicht so dramatisch zu sein, die TSV gehörte lange dem großen Tabellenmittelfeld an. Nun haben die Abstiegskandidaten aber begonnen zu punkten. Nordhorn, Ludwigshafen und Coburg sind kurz vor der Saisonhalbzeit gar nicht mehr so weit weg. Diese aufkommende Spannung in der unteren Tabellenhälfte tut zwar der Bundesliga gut, die Recken können sie aber nicht gebrauchen.
Bilder zur Handball-Partie zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und der HSG Nordhorn-Lingen
Das Potenzial ist viel größer
Umso besser, dass das Team nun mehr Ruhe hat. Am Donnerstag kommen die labilen Melsunger, die Recken können mit einem weiteren Heimerfolg sogar aufschließen zu ihren früheren Mitstreitern Kai Häfner und Timo Kastening. Hannover wäre dann wieder mittendrin statt unten dabei.
Und noch eine kleine Rechnung: Die vier verdaddelten Punkte dazugerechnet, wären die Recken gar nicht weit weg von den internationalen Plätzen. Klar, kaufen können sie sich davon nichts. Aber es zeigt, wie groß ihr Potenzial wirklich ist.