Da war ganz wenig Licht an diesem 1. Advent für die Recken. Beim SC DHfK Leipzig verloren sie mit 27:30 (11:15). Es war kein Geschenk, was die TSV Hannover-Burgdorf den rund 30 mitgereisten Fans da gemacht hat.
Krone für Donker im Kader
Für Abwehrexperte Malte Donker war Jannis Krone in den Kader gerutscht. Donker hatte sich in der 3. Liga im Einsatz für die zweite Mannschaft der TSV erneut an der Schulter verletzt. Er war nach hinten gerissen worden, der Schaden scheint aber nicht schwer zu sein.
Die Recken begannen mit Urban Lesjak im Tor und kassierten früh eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Joshua Thiele. Sie blieben in dieser Phase konzentriert. Ilija Brozovic erzielte das 2:1 und Lesjak zeigte eine Parade – da ballte Coach Carlos Ortega erstmals die Faust.
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Dann kassierte Hannover am drei Tore am Stück. Beim Stand von 5:6 (11. Minute) stellte Ortega kurzzeitig auf 5:1-Abwehr um, Cristian Ugalde verteidigte nun vorgezogen. Kritisch wurde es, als Timo Kastening von außen nicht traf und die TSV im Gegenzug das 5:8 (13.) kassierte. Kastening per Siebenmeter und Morten Olsen mit seinem ersten Abschluss zum 7:9 (17.) sorgten dafür, dass sich Leipzig vorerst nicht weiter absetzen konnten.
Martinovic ersetzt Cehte
Ortega reagierte und brachte Ivan Martinovic für den schwachen Nejc Cehte. Als dann Olsen scheiterte und sich Lesjak ein Kontertor zum 7:11 einfing, nahm Ortega die erste Auszeit. „Wir haben ein Problem im Angriff. Wir müssen insgesamt mehr zusammenarbeiten“, sagte er.
Nach dem 8:12 (20.) kam Domenico Ebner für Lesjak, der prompt ein weiteres Gegenstoßtor kassierte. Hätte Vincent Büchner den nächsten Konter der Leipziger nicht abgefangen und Evgeni Pevnov zum 9:13 getroffen – es hätte richtig finster ausgesehen. Mit einem prächtigen Rückhandwurf zum 11:15 hielt Pevnov der TSV am 1. Advent zur Halbzeit noch ein Tür offen.
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Nach dem Wechsel war der Rückstand jedoch alsbald auf sechs Tore angewachsen (36.). Den Recken wollte nicht viel gelingen. Gegen die solide Abwehr kamen sie zu selten durch. Und wenn doch, war es dem Schlussmann der Leipziger einerlei. Joel Birlehm hielt sehr gut. Und als Jens Vortmann dann noch einen Siebenmeter lässig per Heber verschenkte (37.), war beim Stand von 13:20 eine Vorentscheidung gefallen.
Recken stehen völlig neben sich
Olsen schnauzte seine Mitspieler genervt an, die Recken standen jetzt total neben sich. Böhm erzielte noch das 16:22 (40.) und musste nach der Aktion angeschlagen und stinksauer raus. Nun wurde der Auftritt in Leipzig obendrein richtig schmerzhaft. Für Ebner kam wieder Lesjak, beide hatten keinen guten Tag. Ortega versuchte jedoch unverdrossen alles. Er öffnete gewissermaßen jedes Türchen des Recken-Kalenders, ließ auch wieder 5:1 mit dem vorgezogenen Hannes Feise verteidigen.
Aber die Gastgeber packten stets die passende Antwort aus. Leipzigs Torwart Birlehm wurde mit Sprechchören gefeiert. Ortega stand restlos bedient da, wie immer in solchen schlechten Phasen die Hände abwechselnd hinter und vor dem Rücken verschränkt. In den Schlussminuten, das tut der Spanier selten, setzte er sich sogar hin. Den Start in den so wichtigen Dezember mit vielen Spielen haben die Recken in der Leipziger Arena verschenkt.
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