Beim TSV Havelse waren alle „happy“, sagt TSV-Manager Matthias Limbach. Ein unglückliches 0:1 im Test gegen den Zweitligisten Hannover 96 vor 1500 Zuschauern. „Das war wie ein Nachhausekommen“, so Limbach, „und die neuen Spieler verstehen jetzt, was es bedeutet, für Havelse zu spielen.“
Der Underdog der 3. Liga spielt aber nicht zu Hause, sondern in der HDI-Arena. „Ich bin mir sicher, wenn Havelse seine Spiele hier austragen würde, dann würde man deutlich mehr Punkte holen“, sagt 96-Trainer Jan Zimmermann. In diesem Stadion hatte Zimmermann den TSV zum Aufstieg in die 3. Liga gecoacht.



Aber Limbach klagt nicht. „Was hilft das? Wir haben uns beworben und wussten, wo wir spielen müssen. Und das ist okay, die Jungs kommen immer besser zurecht.“ Auch ein ganz neues Gesicht bekam einen ersten Eindruck. Der Franzose mit längeren Haaren, der so ruhig und sicher gegen 96 verteidigte, ist ein Testspieler aus Orleans. Naim Ighbane, 20 Jahre jung, befindet sich gerade auf Fußballwanderschaft und sucht einen Klub.
Havelse würde ihn schon nehmen. „Wir haben kein Geld, das weiß er“, sagt Limbach. Allerdings hat Trainer Rüdiger Ziehl nicht genügend Spieler. Verteidiger Erik Henschel hat sich kurz nach der Einwechslung schwer verletzt. Wie sich am Dienstag herausgestellte, hat sich der Abwehrspieler einen Kreuzbandriss zugezogen. „Eriks Verletzung gibt dem guten Testspielauftritt am Freitag einen bitteren Beigeschmack. Wir wünschen Erik alles Gute für eine schnelle Genesung und drücken ihm die Daumen, für die anstehende Operation“, sagt Limbach.
Entwarnung bei Keeper Quindt
Bei Torwart Norman Quindt gab es Entwarnung. 96-Doc Wego Kregehr hatte ihn nach dem Warmmachen untersucht, er setzte schließlich wegen einer Sehnenverletzung am kleinen Finger aus. Aber am Montag in Lotte gegen den SC Verl soll Quindt wieder im Tor stehen. Verl trägt seine Heimspiele nicht in der heimischen Sportclub-Arena aus, sondern im Stadion am Lotter Kreuz. Diesmal hat Havelse den Vorteil. Verl punktet eher auswärts als zu Hause.
Limbach ist am Freitagabend zunächst wieder in der HDI-Arena – diesmal, um 96 die Daumen zu drücken gegen den FC Schalke 04. „Das gibt ein 1:0 für 96“, sagt er. Wie in Havelse.