Es war weniger die Tatsache, dass seine Mannschaft das Heimspiel gegen den TuS Sudweyhe mit 3:4 verloren hat. Was Mario Pohl störte war die Art des Zustandekommens dieser Niederlage. „Die Spielvorbereitung einiger Spieler war absolut inakzeptabel“, ärgerte sich der Coach des Bezirksligisten TSV Mühlenfeld, wollte aber nicht näher ins Detail eingehen. „Die Einstellung hat völlig gefehlt. Das war ein Riesenrückschritt in unserer Entwicklung und wird Konsequenzen haben.“
Immer einen Schritt zu spät
Von Beginn an sei zu erkennen gewesen, dass ein Teil des Teams an diesem Nachmittag nicht auf der Höhe gewesen sei. „Wir sind gar nicht in unsere gewohnten Pressing-Situationen reingekommen, kamen immer einen Schritt zu spät und haben unheimlich viele Bälle verstolpert.“
Bilder vom Spiel der Bezirksliga 1 zwischen dem TSV Mühlenfeld und TuS Sudweyhe
Die robusten, physisch starken Gäste hätten ihre Stärken in den Zweikämpfen voll zur Geltung gebracht. „Wir haben gar nicht richtig dagegengehalten“, ärgerte sich Pohl. Und während die Sudweyher mit ihren Möglichkeiten effizient umgingen, ließen die Hausherren ihre Chancen lange leichtfertig liegen. „Das war Unvermögen“, so Pohl. „Und so kommt dann nach 50 Minuten das heraus, was wir heute gesehen haben: Dann liegst du auf einmal 0:3 hinten.“ Für die ersten drei TuS-Treffer sorgten Nico Riechers (30.), Jan-Ove Bäker (47.) und Maik Behrens (50.).
Nur ein kurzes Auf
Als dem eingewechselten Jason-Tobias Eicke das 1:3 gelang (70.), sei noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, sagte der Mühlenfelder Trainer. „Schade war, dass der Schiri kurz darauf bei einem Freistoß für Sudweyhe meinen Spielern signalisiert hat, er würde den Ball per Pfiff freigeben, das aber dann doch nicht getan hat. Während unser Keeper noch die Mauer stellte, schoss Maik Behrens den Ball zum 4:1 ins Tor.“



Zumindest in der Schlussphase hätten dann Einsatz und Moral gestimmt. Per Doppelschlag verkürzte Domenique Kronberger auf 3:4 (77., 79.). „Danach hatten wir sogar noch Möglichkeiten zum 4:4. Aber wenn man ehrlich ist, hätten wir den Punkt aufgrund der ersten 69 Minuten nicht verdient gehabt. Der Gegner hat es viel mehr gewollt.“ Ein solch blutleerer Auftritt sei nicht hinnehmbar. „Schon gar nicht zu Hause vor den eigenen Fans. Die zahlen schließlich Eintritt.“