Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam konnte am 7. Spieltag die Niederlagen der Konkurrenz aus Frankfurt (2:3 in Wolfsburg) und Leverkusen (3:4 gegen Köln) nutzen, um im Klassement weiter Boden gut zu machen. Gegen den SC Freiburg gelang den Potsdamerinnen am Sonntag durch Melissa Kösslers spätes Tor in der 89. Minute ein 2:1 (1:1)-Heimerfolg, der Turbine auf Rang fünf der Tabelle spült.
Potsdams Trainer Sofian Chahed musste aufgrund zahlreicher Ausfälle vor allem im Defensivzentrum umstellen. Dort verteidigte Malgorzata Mesjasz neben Teninsoun Sissoko, die jedoch schon nach 20 Minuten und einem Zusammenprall mit ihrer Abwehrpartnerin verletzt passen musste. Chahed brachte Lara Schmidt, die keinen guten Einstand erwischte: Ein haarsträubender Fehlpass landete genau bei Svenja Fölmli, Mesjasz konnte nicht mehr löschen und die Freiburgerin vollendete flach ins lange Eck (28. Minute).
Potsdam dominiert das Spiel nach dem Rückstand
Danach drängte Potsdam auf den Ausgleich, doch Gina Chmielinskis Kopfball nach Flanke von Isabel Kerschowski (36.) und Selina Cercis Flachschuss (38.) fanden noch nicht ins Ziel. In der 40. Minute schnappte sich Sophie Weidauer im Rückraum nach einer Ecke den Ball, überspielte noch eine Gegenspielerin und netzte aus zentraler Position zum verdienten 1:1 ein.
Ein Kampfspiel blieb es auch nach dem Seitenwechsel. Wieder setzte Freiburg vor 967 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion das erste Achtungszeichen: Turbine-Torsteherin Anna Wellmann warf sich in eine scharfe, halbhohe Eingabe, Marie Müllers Kopfball im Nachsetzen landete auf dem Querbalken (56.). Das verteilte Spiel verflachte im Anschluss, Torraumszenen waren Mangelware. Als das Remis für die Gäste schon greifbar war, konterte Potsdam über Selina Cerci blitzsauber, ihren Querpass drückte Melissa Kössler zum Siegtreffer über die Linie.
Im Viertelfinale des DFB-Pokals reisen die Turbinen Anfang März 2022 zum Zweitligisten Henstedt-Ulzburg – das vermeintlich leichteste Los. Das ergab die Ziehung am Sonntagabend.
Turbine Potsdam: Wellmann – Kerschowski, Mesjasz, Sissoko (20. Schmidt), Gerhardt – Orschmann (66. Plattner), Chmielinski (66. Kössler), Weidauer, K. Holmgaard, Ehegötz (77. Höbinger) – Cerci.
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