02. März 2022 / 21:09 Uhr

Turbine Potsdam steht im Halbfinale des DFB-Pokals

Turbine Potsdam steht im Halbfinale des DFB-Pokals

Christoph Brandhorst
Märkische Allgemeine Zeitung
Turbine Potsdams Torjägerin Selina Cerci traf zwischenzeitlich zum 4:0.
Turbine Potsdams Torjägerin Selina Cerci traf zwischenzeitlich zum 4:0. © Saskia Nafe
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DFB-Pokal der Frauen: Turbine Potsdam gewinnt im Viertelfinale souverän mit 7:0 (5:0) bei Zweitligist SV Henstedt-Ulzburg. Doch der Fünffach-Wechsel von Trainer Sofian Chahed zur Pause rächt sich. Potsdam muss die Partie zu zehnt beenden.

Souverän, so wie von Trainer Sofian Chahed gefordert, ist der 1. FFC Turbine Potsdam am Mittwochabend ins Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen eingezogen. Bei Zweitliga-Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg gelang Chaheds Elf im Hamburger Norden ein ungefährdeter 7:0 (5:0)-Auswärtssieg gegen den vermeintlich leichtesten Viertelfinal-Gegner. In der Vorschlussrunde warten nun Titelverteidiger VfL Wolfsburg (7:0 gegen Sand), Bayern München (9:1 gegen Jena) oder Bayer Leverkusen (2:1 nach Verlängerung gegen Essen).

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Die Turbinen diktierten vor 720 Zuschauern sofort das Geschehen. Bevor sie aber den ersten Torschuss verzeichnen konnten, muckten die Gastgeberinnen auf: Pokal-Keeperin Anna Wellmann musste gegen Jennifer Michel und Indra Hahn gleich doppelt eingreifen (6. Minute). Auch am Auftakt des Torreigens nach acht Minuten waren die Außenseiterinnen aus Schleswig-Holstein beteiligt. Liv Rike Fuß räumte die eigene Torhüterin ab, Dina Orschmann staubte zum 1:0 ab. Fast im Minutentakt rollten dann die Angriffe auf das Henstedt-Ulzburger Tor. Merle Barth (18.), Melissa Kössler (22.), Selina Cerci (24.) und Sophie Weidauer (30.) schraubten das Ergebnis schon zur Pause auf 5:0.

Auch Sophie Weidauer konnte sich gegen Henstedt-Ulzburg in die Torschützenliste eintragen.
Auch Sophie Weidauer konnte sich gegen Henstedt-Ulzburg in die Torschützenliste eintragen. © Saskia Nafe

Vor Beginn des zweiten Abschnitts schöpfte Chahed sein Wechselkontingent voll aus und verhalf so Winterneuzugang Irena Kuznezov zu ihrem Debüt für Potsdam. Die Israelin hatte die ersten Rückrundenspiele verpasst, weil noch keine Arbeitsgenehmigung für sie vorlag.

Die geballte Umbesetzung der Turbine-Belegschaft führte zunächst dazu, dass wieder die Gastgeberinnen das erste Achtungszeichen setzten. Indra Hahn stocherte den Ball aus zentraler Position aber links vorbei – es war die beste Chance des Zweitligisten. Kurz danach erwies sich Chaheds Fünffach-Wechsel als zu voreilig: Kaum zehn Minuten auf dem Platz, verletzte sich Onyinyechi Zogg, die ebenfalls erst in der Winterpause zum Team gestoßen war.

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Turbine spielte zu zehnt zu Ende. Das Weiterkommen aber geriet auch in Unterzahl nicht in Gefahr. Nur Tore fielen nicht mehr so viele, weil häufig Zielstrebigkeit und Abstimmung fehlten. Maria Plattner (85.) und Gina Chmielinski (90.) trafen noch zum 7:0-Endstand.

Turbine Potsdam: Wellmann – Agrez, Sissoko (46. Kuznezov), Mesjasz – Orschmann (46. Zogg), Barth (46. S. Holmgaard), Chmielinski, K. Holmgaard, Weidauer – Kössler (46. Plattner), Cerci (46. Kerschowski)

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