Schwerer Schlag für Turbine Potsdam: Am Dienstag teilte der Frauen-Bundesligist mit, dass sich Selina Cerci einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Im Spiel gegen die SGS Essen musste Cerci nach einem Foul in der 75. Minute mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Wie sich nach einer MRT-Untersuchung am Montagnachmittag herausstellt, erlitt die Stürmerin einen Kreuzbandriss und fällt wohl mindestens ein halbes Jahr aus.

Mannschaftsarzt Torsten Gieschen bestätigt: "Es handelt sich um eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes.“ Cerci werde deshalb mindestens "bis zum Ende der Saison nicht mehr einsatzfähig sein". Die Stürmerin meldet sich in der Pressemitteilungn auch selbst zu Wort: "Zunächst hoffe ich, dass die OP sowie die Reha einen guten Verlauf nehmen werden. Danach hoffe ich darauf, schnellstmöglich fit zu werden, um wieder auf dem Platz stehen zu können.“

Auch Turbine-Chefcoach Sofian Chahed bedauert den Ausfall seiner Topstürmerin - auch im Hinblick weiterer Ausfälle: „Wir sind natürlich traurig, dass Selina sich so schwer verletzt hat und wünschen ihr viel Kraft und eine schnelle Genesung. Durch die ebenfalls seit kurzem verletzte Onyinyechi Zogg, wird der Kader nun kleiner. Auch wenn es schwierig wird, müssen wir jetzt mannschaftlich die Ausfälle kompensieren. Wenn wir zusammenarbeiten, ist der Kader stark genug, um das zu schaffen.“

Mit 13 Toren aus 15 Spielen führt Cerci momentan die Torschützenliste der Frauen-Bundesliga an, in dieser Saison erzielte die gebürtige Kielerin insgesamt bereits 18 Tore in 20 Spielen für die Potsdamerinnen. Im Sommer 2020 wechselte sie von Werder Bremen nach Potsdam, in 45 Partien für Turbine konnte sie 28 Treffer bejubeln. Erst letzten Monat feierte Cerci ihr Nationalmannschaftsdebüt beim Unentschieden gegen Spanien. Zwischen dem 6. und 31. Juli diesen Jahres findet die Frauen-EM in England statt. Ob Cerci zu diesem Zeitpunkt wieder einsatzfähig ist, ist allerdings mehr als fraglich.