Die Jungs haben vieles schon ganz gut gemacht, aber einige Details haben mir nicht gepasst.“ So hat Ergin Ecir seine Eindrücke nach dem 3:2-Erfolg im ersten Testspiel gegen den Kreisligisten TSV Poggenhagen zusammengefasst. „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir deutlicher gewinnen müssen.“ Der Coach des Fußball-Bezirksligisten SV Türkay Spor Garbsen zeigt sich aber realistisch: „Die Mentalität einiger Spieler macht mir allerdings Sorgen. So wird es nicht zum Klassenerhalt reichen. Es gibt einiges zum Nacharbeiten.“
Positiv sei zum einen gewesen, dass seine Mannschaft Gas gegeben habe. „Die Jungs sind extrem viel gerannt. Ich weiß gar nicht, woher sie die Luft genommen haben.“ Ebenfalls erfreulich fand Ecir das Angriffspressing seines Teams: „Das kennen sie eigentlich nur aus dem Fernsehen. Viele haben im Jugendbereich gar keine taktische Ausbildung bekommen. Das haben wir jetzt an der Tafel und beim Training geübt – und dafür sah es insgesamt schon echt gut aus.“ Das frühe Attackieren sei eine Option in den entscheidenden Liga-Duelle gegen direkte Konkurrenten wie TSV Algesdorf, SV Obernkirchen, SG Letter 05 und VfL Bückeburg II. „Das sind alles Beißer und Arbeiter – deshalb habe ich mir auch den TSV Poggenhagen als Testgegner ausgeguckt.“
Bildern vom Garbsen-Derby in der Bezirksliga 2
Negativ sei allerdings gewesen, dass seine Mannschaft aus den zahlreichen Balleroberungen im letzten Drittel kein Kapital geschlagen habe. „Wir haben acht, neun Ballgewinne 20 Meter vor dem gegnerischen Tor gehabt und die Aktionen dann alle schlecht zu Ende gespielt. Daraus müssen wir mindestens zwei, drei Tore machen.“ Auch einige individuelle Fehler hätten ihn massiv gestört. „Das 0:1 und 0:2 fangen wir uns beide Male nach einem langen Einwurf, bei dem jeweils derselbe Spieler pennt.“ Er erwarte mehr Konzentration, Konsequenz und Kompromisslosigkeit. „Sonst wird es schwer. Denn wir haben nicht das Niveau wie andere Teams.“
Und seine Mannschaft müssen im Abschluss stärker werden. „Vor der Pause hatten wir vier gute Chancen, nach dem Wechsel ein Dutzend. Da brauchen wir einfach mehr Effizienz.“ Durch Veli Dasdemir und Cornelis Steiner (2) schafften es die Garbsener aber zumindest, aus dem 0:2 ein 3:2 zu machen. „Das war nicht unwichtig, denn jeder Sieg bringt Selbstbewusstsein – und davon brauchen wir reichlich.“ Schließlich warte ein steiniger Weg. „Wir haben erst zehn Punkte und brauchen noch mindesten 20. Wie auch immer wir die holen.“
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