14. Dezember 2021 / 17:47 Uhr

Übermannschaft, Zuschauerkrösus, Top-Elf: Alles zur bisherigen Landesliga-Nord-Saison

Übermannschaft, Zuschauerkrösus, Top-Elf: Alles zur bisherigen Landesliga-Nord-Saison

Mirko Jablonowski
Märkische Allgemeine Zeitung
Ex-Profi Manuel Schmiedebach (am Ball) und Grün-Weiss Ahrensfelde führen die Tabelle der Landesliga Nord vor Fortuna Glienicke (rechts, Jamill Charles Mavula) an.
Ex-Profi Manuel Schmiedebach (am Ball) und Grün-Weiss Ahrensfelde führen die Tabelle der Landesliga Nord vor Fortuna Glienicke (rechts, Jamill Charles Mavula) an. © Matthias Schütt
Anzeige

Landesliga Nord: Bis auf den FC Schwedt und Fortuna Babelsberg haben zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung alle Teams zwölf Begegnungen absolviert.

Mit Blick auf die vor der Saison vom Fußball-Landesverband Brandenburg beschlossene 50/75-Regel scheint eine Wertung mit einem Auf- und mehreren Absteigern realistisch. Demnach müssten 75 Prozent der Mannschaften mindestens 50 Prozent der Spiele absolviert haben. Der SPORTBUZZER blickt auf die spannendsten Fakten des bisherigen Saisonverlaufs:

Anzeige

Die Übermannschaft: Mit acht Siegen aus den ersten acht Spielen startete der SV Grün-Weiss Ahrensfelde überragend in die Saison. Nicht wenige hatten die Meisterschaft gedanklich schon an die Barnimer um den Ex-Profi Manuel Schmiedebach (unter anderem Hannover 96 und Union Berlin) und seine Teamkollegen, von denen viele schon reichlich Erfahrungen in höheren Ligen gesammelt haben, gehen sehen. Mit dem 1:1 gegen Verfolger Fortuna Glienicke, der Niederlage beim FC 98 Hennigsdorf (0:2) und dem knappen 2:1-Erfolg über Eintracht Alt Ruppin wurde aber deutlich, dass die Mannschaft nicht unverwundbar ist. Gerade die Glienicker Fortunen und der FC Stahl aus der Havelstadt dürften sich bei vier beziehungsweise fünf Punkten Rückstand auf den Ligaprimus daher sicherlich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Brandenburgliga machen.

In Bildern: Die Top-Elf der Landesliga Nord.

Diese Kicker wussten im bisherigen Saisonverlauf der Landesliga Nord besonders zu überzeugen. Zur Galerie
Diese Kicker wussten im bisherigen Saisonverlauf der Landesliga Nord besonders zu überzeugen. ©

Der Zuschauer-Krösus: Der FC Stahl Brandenburg kann sich im Rennen um die Meisterschaft auf jeden Fall auf seine Fans verlassen. Seitdem Maik Aumann bei den Stahl-Kickern zur Saison 2020/21 den Trainerposten übernahm und man vor allem auf Spieler aus der Region setzt, sind die Zuschauerzahlen beim einstigen Europapokalteilnehmer stark gestiegen. 280 Fans verfolgten bislang im Schnitt die sieben Partien im Stadion am Quenz, in denen die Brandenburger aus sieben Spielen 19 Punkte holten und damit die beste Heimelf der Liga sind. Am zweiten Spieltag verfolgten 418 zahlende Zuschauer den 2:0-Sieg über Hennigsdorf.

Der Aufreger: Am fünften Spieltag sahen mit Maurice Grube, Dominik Dargelis und Jannis Neumann gleich drei Spieler von Eintracht Alt Ruppin in der Nachspielzeit des Derbys gegen Hansa Wittstock (1:2) die Rote Karte, nachdem Schiedsrichter Stefan Fleschner (Altlüdersdorf) laut eigener Aussage tätlich angegriffen wurde. Daniel Kraatz war zu diesem Zeitpunkt bereits wegen einer Gelb-Roten Karte des Innenraums verwiesen worden. Nach Schlusspfiff soll es auf dem Weg in die Katakomben zu Beleidigungen und einer Spuckattacke gekommen sein, behauptete Fleschner weiter. Kraatz und seine Schützlinge waren daraufhin wochenlang gesperrt und wurden vom Sportgericht zudem zu Geldstrafen verdonnert.

Anzeige

Zwei Trainerwechsel in Velten

Die Liganeulinge: Der FC Strausberg (nach freiwilligem Rückzug aus der Oberliga) und der VfB Trebbin (Staffelwechsel aus der Landesliga Süd) starteten sehr durchwachsen in die Saison. Inzwischen haben sich beide Teams aber gefangen und die Abstiegsplätze verlassen. Obwohl sich die Trebbiner in der letzten Begegnung vor der Unterbrechung in Strausberg mit 3:4 geschlagen geben mussten, haben die Schützlinge von Trainer Volker Löbenberg den Anschluss an das obere Tabellenmittelfeld hergestellt.

Der Schleudersitz: Gleich zwei Trainerwechsel gab es in dieser Saison bereits beim Tabellendrittletzten SC Oberhavel Velten. Ende September, als die Ofenstädter mit nur drei Punkten aus sechs Spielen das Landesliga-Schlusslicht waren, folgte Sören Albrecht auf Oliver Schirrmacher. Das Engagement des Ex-Spielers sollte aber nicht lange gehen. In seiner kurzen Amtszeit absolvierte Albrecht sechs Spiele und holte acht Punkte mit der Mannschaft – zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen stehen unter seiner Regie zu Buche. Als Nachfolger präsentierte der SCO den 36 Jahre alten Hendrik Hesse, der erstmals bei einer Männermannschaft in der sportlichen Verantwortung stehen wird. Ex-Coach Schirrmacher übernimmt derweil den Posten des Sportlichen Leiters.

Torschützenliste

1. Justin Hippe (Fortuna Glienicke) 14
2. Julian Hentschel (Grün-Weiss Ahrensfelde) 12
3. Christian Czeponik (Grün-Weiss Brieselang) 10
4. Ron Haß (Birkenwerder BC) 9
Pierre Henkel (Fortuna Glienicke) 9
6. Steven Knörnschild (Grün-Weiss Ahrensfelde) 8
Tom-Melvin Schmidt (Grün-Weiss Brieselang) 8
Dennis Weber (Fortuna Babelsberg) 8
9. Thomas Wisniowski (FSV Babelsberg 74) 7
10. Timo Buer (Eintracht Alt Ruppin) 6
Lukas Hehne (FC Stahl Brandenburg) 6
12. Christoph Brandt (FSV Babelsberg 74) 5
Kevin Gotthardt (Schwarz-Rot Neustadt) 5
Elias Große (TSV Chemie Premnitz) 5
Sergei Paschtschenko (Hansa Wittstock) 5
Jan-Paul Platte (FC 98 Hennigsdorf) 5
Nino Purrmann (SC Oberhavel Velten) 5
John Lukas Schmidt (Fortuna Babelsberg) 5

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis