Der letzte öffentliche Auftritt von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern bei der Jahreshauptversammlung lief wie erwartet emotional ab. Die Klub-Ikone kämpfte mit den Tränen, setzte aber auch seine gewohnten Nadelstiche in Richtung der Fußball-Konkurrenz. Diesmal traf es Zweitligist Erzgebirge Aue. "Wenn ich im Auto höre: Aue schießt ein Tor gegen Sandhausen. Muss ich das wissen? (...) Dass es in München Menschen gibt, die von ihrer Rente nicht leben können – das ist wichtig", hatte Hoeneß in Richtung der Bayern-Mitglieder in der Münchner Olympiahalle gesagt.
Doch anstatt nun beleidigt zu sein, will der sächsische Zweitligist den 67-Jährigen ins Erzgebirge locken. "Natürlich laden wir Uli Hoeneß zu unserem Heimspiel gegen Sandhausen ein. Damit er Tore von uns nicht nur im Radio verfolgen muss. Den 26. Spieltag gibt es am Wochenende 12. bis 16. März", sagte Aue-Geschäftsführer Michael Voigt gegenüber der Bild.
Uli Hoeneß - seine besten Sprüche
Voigt: "Der Uli hat Ahnung"
Voigt will die Aussagen der Bayern-Legende nicht zu hoch hängen. "Der Uli hat Ahnung, er ist Profi durch und durch. Wir haben es als Aue in seine Rede geschafft. Das hat doch schon was", so der 47-Jährige und fügte an: "Und wir sind mit einem Torerfolg in seiner Erinnerung, nicht mit einem Gegentor. Was für eine Werbung für uns. Mal ehrlich, in dieser hektischen Zeit tun wir gut daran, auch mal über uns schmunzeln zu können."


Die Karriere von Uli Hoeneß beim FC Bayern in Bildern
Hoeneß ist wahrlich nicht für seine mangelnde Wertschätzung gegenüber kleineren Vereinen bekannt. Im Sommer 2003 verhalf er dem FC St. Pauli aus der finanziellen Misere und trat mit seinem Bayern zum "Retterspiel" am Millerntor an. Die gesamten Einnahmen in Höhe von rund 200.000 gingen an den damals hochverschuldeten Regionallisten aus Hamburg.
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