Mit dem Platzwechsel fürs Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (Anpfiff 13:30 Uhr in der HDI-Arena) protestiert die Fangruppe gegen die Maskenpflicht auf den Stehplätzen in der Nordkurve. Auf den Sitzen im Süden dürfen die Masken abgenommen werden.
„Die unterschiedliche Handhabe von Steh- und Sitzplätzen setzt dem Ganzen die Krone auf“, hieß es in einer Mitteilung der Fanszene. Die Kritik richtet sich allerdings an das Gesundheitsamt, nicht an 96. „Um unserer Kritik an den fragwürdigen Regelungen des Gesundheitsamts der Region Hannover Ausdruck zu verleihen, werden wir daher das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg als aktive Fanszene aus dem Block S 12 (Sitzplatzbereich) verfolgen.“
Nur im Süden wird es voll
Dieser Block war am Mittwoch im Gegensatz zu den meisten anderen Bereichen fast ausverkauft. 96 hofft gegen Nürnberg auf 15 000 Zuschauer und Zuschauerinnen. Theoretisch dürften 49 000 Fans unter den Bedingungen der 2G-plus-Regel in die HDI-Arena. Aber aktuell zieht der Zweitligist nicht so viele Menschen in die Arena.
Die Rückkehr stellt 96 vor logistische Probleme. Der Block im Süden ist traditionell der für Familien mit Kindern, Schulklassen, Jungschiedsrichter und Jugendmannschaften. Die Kinder werden am Sonntag direkt unterhalb der aktiven Fanszene sitzen. Die entsprechenden Fans dürften wissen, dass sich viele Kinder in der Nähe befinden.
Pyrotechnik, ohnehin im Stadion nicht erlaubt, verbietet sich sowieso. 96 scheint von einem reibungslosen Ablauf auszugehen. Der Klub reagiert jedenfalls nicht mit Umbuchungen für die Familien und Kindergruppen im Unterrang. Die Stehplätze im Norden wären zumindest gestern noch ausreichend frei gewesen.



Fanszene sitzt nah am Gästeblock
Ein zweites Problem des „Aktionsspieltages“ der 96-Fans könnte die Nähe zum Gästeblock sein. Der Klub trennt die Fangruppen durch verschiedene Zugänge. Im Stadion befinden sich Nürnberger und hannoversche Fans in derselben Kurve.
Die aktive Fanszene scheint sich auf die Rückkehr ins Stadion zu freuen. „Nichts fiel uns allen schwerer, als nun gut zwei Jahre auf das zu verzichten, was für uns die Welt bedeutet“, heißt es. Die Szene war wegen der bisherigen Einschränkungen nicht geschlossen im Stadion aufgetreten.
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