02. April 2020 / 17:10 Uhr

Umfrage: Der VfL Wolfsburg will wissen, wer er ist

Umfrage: Der VfL Wolfsburg will wissen, wer er ist

Andreas Pahlmann
Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung
Freut sich auf die Umfrage-Ergebnisse: VfL-Geschäftsführer Michael Meeske.
Freut sich auf die Umfrage-Ergebnisse: VfL-Geschäftsführer Michael Meeske.
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Seit einer Woche läuft eine große Umfrage des VfL Wolfsburg. Der Fußball-Bundesligist will etwas über seine Identität herausfinden - und eine Rückkehr zur Diskussion ums Zinnenwappen ist nicht ausgeschlossen.

Der VfL will wissen, wer er ist. Zusammen mit dem Marketing-Institut der Uni Bremen führt der Wolfsburger Fußball-Bundesligist gerade eine große Online-Umfrage unter Fans und Fußball-Interessierten der Region durch. Seit dem Start der Umfrage in der vergangenen Woche haben bereits mehr als 2000 Menschen an der Umfrage teilgenommen. "Eine sehr gute Zahl", freut sich VfL-Geschäftsführer Michael Meeske.

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"Wir wollen wissen, wie die Leute über den VfL denken, was er gut oder schlecht macht - und wie er in den Augen der Öffentlichkeit sein müsste", so Meeske. Angesprochen werden sollen "Menschen, die in der Region leben oder sich mit dem VfL Wolfsburg identifizieren".

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In der Umfrage sollen beispielsweise Vereine nach ihrem Sympathiewert beurteilt werden, außerdem gibt es Fragen wie "Wie drückt sich Ihre Anhängerschaft zu Ihrem Lieblingsverein aus?" oder mit welchem Spieler man sich besonders stark identifiziert. Neben der Umfrage führt der VfL auch Interviews mit Vertretern aus Fanszene, Wirtschaft und Politik. Aus diesen Bereichen sollen auch Workshops besetzt werden, die sich mit den Umfrage-Ergebnissen beschäftigen und erste Schlussfolgerungen ziehen.

Hier geht's zur VfL-Umfrage

"Am Ende soll es einen Maßnahmen-Katalog geben und eine Arbeitsgruppe, die den VfL durchgängig begleitet", so Meeske - und es sei beispielsweise durchaus möglich, dass man noch einmal in die Diskussion um eine Rückkehr zum Zinnenwappen einsteigt. "Es geht um die Identität – und da spielt auch das generelle ,Aussehen' des VfL eine Rolle. Eine Logodiskussion steht dabei sicher nicht im Vordergrund des gesamten Prozesses, aber natürlich hören wir uns auch offen alle Einschätzungen zu etwaigen Wappenfragen an und führen in einem solchen Fall auch eine Diskussion dazu."

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Dass ausgerechnet das Institut in Bremen mit der Umfrage beauftragt wurde, ist kein Zufall. Institutsleiter Prof. Dr. Christoph Burmann wuchs in Wolfsburg auf, machte 1982 am Albert-Schweitzer-Gymnasium Abitur. "Zudem hat man sich dort schon mit Sportthemen auseinandergesetzt, hat auch schon mal den VfL begleitet", so Meeske. Auch zwei der zuständigen Mitarbeiter seien Wolfsburger.

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Die Umfrage wird noch ein bis zwei Wochen online sein. Meeske: "Wenn wir dann 3000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreichen, ist das ein guter Wert. Dann bekommen wir Ergebnisse, mit denen man etwas anfangen kann." Mit ersten Veröffentlichungen von Ergebnissen sei im August zu rechen, konkrete Veränderungen, etwa im Erscheinungsbild des Klubs, könnte es dann zur neuen Saison geben.

Meeske selbst arbeitet seit November für den VfL, war vorher unter anderem für Hannover 96, St. Pauli und den 1. FC Nürnberg tätig. Wie hat er persönlich den VfL und dessen Identität wahrgenommen? "Ich nehme ihn so ein wenig als Verein mit zwei Sphären wahr", sagt der 48-Jährige. "Zum einen durch die Nähe zu VW schon als einen Klub aus der Arbeitersphäre, das macht sich vor allem in der Fankurve bemerkbar - das Motto ,Arbeit, Fußball, Leidenschaft' kommt ja nicht von Ungefähr. Zum anderen werden wir gerade von Partnern aus der Wirtschaft als innovativ, modern und dynamisch wahrgenommen. Es ist spannend, diese beiden Welten bestmöglich zusammenzubekommen."

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