10. Juni 2022 / 10:45 Uhr

67.000 Zuschauer trotz UEFA-Strafe: Darum erwartet das DFB-Team in Budapest gegen Ungarn ein volles Stadion

67.000 Zuschauer trotz UEFA-Strafe: Darum erwartet das DFB-Team in Budapest gegen Ungarn ein volles Stadion

Heiko Ostendorp
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Nationalspieler Ilkay Gündogan (links) und Niklas Süle gastieren in Budapest.
Die Nationalspieler Ilkay Gündogan (links) und Niklas Süle gastieren in Budapest. © Getty Images (Montage)
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Wegen diskriminierendem Verhaltens seiner Fans bei der EM im vergangenen Jahr war der ungarische Verband von der UEFA eigentlich zu zwei Geisterspielen verurteilt worden. Die deutsche Nationalmannschaft erwartet am Samstag in Budapest dennoch eine ausverkaufte Puskas-Arena. Der Grund ist einfach - doch Ungarn steht unter Beobachtung.

Knapp 800 deutsche Anhänger haben sich auf die Reise gemacht und werden dabei sein, wenn die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in der dritten Partie der Nations League nach zwei 1:1-Unentschieden gegen Italien und England in Budapest auf Ungarn trifft. Die Puskas-Arena darf und wird wieder mit 67.000 Zuschauern ausgelastet werden.

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Eigentlich war der ungarische Verband aufgrund von diskriminierendem Verhaltens seiner Fans bei den EM-Gruppenspielen 2021 gegen Frankreich, Portugal und Deutschland von der UEFA zu zwei Geisterspielen verurteilt worden - nach einem Einspruch wurde diese Entscheidung im vergangenen November aber auf eine Partie ohne Zuschauer reduziert, dazu gab es ein weiteres Spiel auf Bewährung für die Dauer von zwei Jahren.

Das Geisterspiel hielten die Ungarn am vergangenen Samstag gegen England (1:0) ab, allerdings waren auch dort über 30.000 Menschen auf den Rängen. Die UEFA-Regularien besagen nämlich, dass Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren auf Einladung und in Begleitung eines Erwachsenen zugelassen sind - diesen Passus nutzten die Anhänger, die dabei erneut negativ auffielen, als beim obligatorischen Kniefall der Engländer gegen Rassismus laute Buhrufe zu hören waren. Das DFB-Team, das sich wiederum bei der Partie in München mit den Engländern solidarisierte, wird in Budapest nicht auf die Knie gehen. "Die Überlegungen gab es nicht", so DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

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