02. November 2022 / 21:12 Uhr

Union Berlin vor Gruppenfinale in der Europa League: Trainer Urs Fischer schiebt Fran-Frust

Union Berlin vor Gruppenfinale in der Europa League: Trainer Urs Fischer schiebt Fran-Frust

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Urs Fischer ist enttäuscht über das Auswärtsfan-Verbot bei Union Saint-Gilloise.
Urs Fischer ist enttäuscht über das Auswärtsfan-Verbot bei Union Saint-Gilloise. © IMAGO/Matthias Koch
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Das Endspiel um den Einzug in die K.o.-Runde muss Union Berlin in der Europa League ohne eigenen Fans bestreiten. Trainer Urs Fischer zeigte sich vor dem Auswärtsspiel bei Royale Union Saint-Gilloise auch über  harte Maßnahme der belgischen Behörden enttäuscht – und reagierte mit einer Eilklage.

Vor dem entscheidenden Spiel um den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League hat Trainer Urs Fischer von Union Berlin das Fehlen der eigenen Fans im Stadion und in der Stadt Leuven bedauert. "Es ist nicht schön. Unsere Fans sind ein Bestandteil vom Ganzen, aber wir haben es auch etwas selbst zu verantworten. Von daher gilt es, diese Entscheidung zu akzeptieren. Helfen tut es uns ganz sicher nicht", sagte der Schweizer am Mittwoch vor der Partie bei Royale Union Saint-Gilloise am Donnerstagabend (21 Uhr, RTL+). Auch Außenverteidiger Julian Ryerson pflichtete ihm bei: "Unsere Fans helfen uns immer, pushen uns, geben uns Energie. Aber es ist, wie es ist. Wir müssen uns dementsprechend verhalten. Das werden wir gut hinkriegen."

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Der 56-jährige Fischer kritisierte allerdings auch: "Wenn sich ein paar nicht an die Regeln halten, heißt es nicht, dass es alle schlecht machen. Ich finde es einfach schade, wenn es ein paar Chaoten fertigbringen, dass dann am Schluss das Gesamte darunter leiden muss."

Die Berliner müssen in Leuven, wo Saint-Gilloise seine Europapokal-Spiele austragen muss, auf ihre Fans verzichten. Wegen verschiedener Verfehlungen von Teilen des Anhangs bei vorherigen Spielen durften die Berliner keine Auswärtstickets vergeben. Zudem verhängte die Stadt ein Betretungsverbot für Union-Fans und drohte mit Festnahmen. Dieses Verbot kritisierte Union-Präsident Dirk Zingler als "unverhältnismäßig und falsch". Union riet Fans von einer Anreise ab. Am Mittwochabend gab der Klub dann bekannt, dass man gemeinsam mit drei Union-Anhängern vor dem obersten belgischen Gericht eine Eilklage gegen die Maßnahme eingerichtet habe. Zingler erklärte zum Erlass des Leuvener Bürgermeisters, er setzte "Grundrechte außer Kraft und steht im Gegensatz sowohl zum europäischen Gedanken als auch zur Idee der UEFA, Wettwerbe über Ländergrenzen hinaus auszutragen", wie es in der Mitteilung von Union zur Klage hieß.

Union hat Weiterkommen in der eigenen Hand

Union braucht einen Sieg, um sicher in die nächste Runde zu kommen. Bei einem Remis oder einer Niederlage dürfte Sporting Braga nicht gegen Malmö FF gewinnen. Ansonsten würden die Eisernen im kommenden Jahr in der Conference League weiterspielen. Personell hat Fischer keine Probleme: Alle Spieler sind fit.

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