HSV-Idol Uwe Seeler leidet mit dem Hamburger SV nach dem Scheitern im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. „Ich habe natürlich bis zuletzt gehofft, aber nach den letzten Spielen war die Hoffnung nicht mehr so groß. Jetzt bin ich natürlich sehr enttäuscht. Weiter 2. Liga ist für Hamburg nicht schön und für mich natürlich auch nicht“, sagte Seeler. „Ich selbst kann ja leider nicht mehr helfen“, fügte der 82 Jahre alte ehemalige HSV-Profi und -Präsident mit Galgenhumor hinzu.
Die Hauptschuldigen für den sportlichen Absturz nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg wollte „Uns Uwe“ nicht namentlich benennen. „Die Verantwortlichen wissen sicher Bescheid, warum es nicht gereicht hat“, meinte Seeler. Er ließ aber durchblicken, dass er den Kader nach dem Abstieg im Vorjahr vollzogenen Umbruch nicht für ausgewogen genug besetzt hält. „Wir waren weder vorne noch hinten sattelfest“, stellte Seeler kritisch fest.
Diese Stars schafften den Durchbruch beim HSV nicht
"Ich fürchte, dass es nicht einfacher wird"
Er hofft, dass die HSV-Verantwortlichen um Vorstandschef Bernd Hoffmann und Sportvorstand Ralf Becker die richtigen Konsequenzen ziehen, damit es in der kommenden Saison wieder aufwärts geht. „Es gibt einiges zu tun, um die Mannschaft in die Spur zu bekommen. Aber ich fürchte, dass es nächstes Jahr nicht einfacher, sondern schwerer wird, um den Bundesliga-Aufstieg zu schaffen.“ Noch unklar ist, wie es weitergeht - und wie beispielsweise die Zukunft von Trainer Hannes Wolf aussieht.



Schon vor dem Showdown mit Paderborn hatte Seeler sich kritisch zu Wort gemeldet. „Es ist ja keine Frage, wir sehen den schlechtesten HSV der Geschichte. Schon deshalb, weil er in der 2. Liga spielt“, sagte das Klub-Idol der Bild. „Ich hoffe, ich werde den HSV noch mal in der Bundesliga sehen. Am besten schon in der nächsten Saison. So leicht wie in dieser Saison wird der Aufstieg nicht wieder“, sagte er.
Mit dem aktuellen Team ging der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft hart ins Gericht. „Für mich ist das Schlimmste, dass da keine Mannschaft auf dem Rasen ist. Da hilft der eine dem anderen nicht. Ich sehe da kein Wir-Gefühl.“