Borussia Dortmund hat mit dem siebten Sieg im siebten Ligaspiel 2023 zumindest über Nacht die Tabellenführung in der Bundesliga erobert. Das Team von Trainer Edin Terzic kam am Samstag zu einem verdienten 1:0 (1:0) beim Abstiegskandidaten TSG 1899 Hoffenheim. Dabei gab es gleich zwei Entscheidungen durch den VAR, wovon vor allem die erste für mächtig Diskussionsstoff sorgte: Dortmunds Emre Can hatte TSG-Profi Kevin Akpoguma an der Strafraumgrenze an der Sohle berührt und Referee Martin Petersen schaute sich die Szene noch mal am Videoschirm an. Am Ende gab es weder Elfmeter noch Freistoß – sondern Schiedsrichterball.
BVB-Trainer Edin Terzic äußerte sich wenig überraschend wohlwollend zum Eingriff von Petersen und seinem Video-Schiedsrichter Daniel Schlager. "Absolut richtige Entscheidung. Es ist nicht leicht, das direkt in der Geschwindigkeit zu erkennen. Es gibt nicht viele Schiedsrichter, die dann den Mut haben, den Elfmeter nicht zu geben", sagte Terzic bei Sky. Der vermeintliche Übeltäter Emre Can erklärte: "Niemals darf so eine Szene Elfmeter sein."
Kevin Vogt hingegen war außer sich. "Akpo dreht ab, Emre Can trifft ihn unten am Fuß, er fällt hin. Was hat er gegeben? Schiedsrichterball", tobte Vogt am Spielfeldrand: "Da kann man Dortmund-Fan sein oder Hoffenheim-Fan – aber Schiedsrichterball? Weiß ich nicht, weiß ich nicht." Schon auf dem Platz hatte Petersen dem Hoffenheimer Verteidiger wegen vehementen Meckerns die Gelbe Karte gezeigt.
Weniger Diskussionen gab es bei der zweiten Videobeweis-Entscheidung. Petersen nahm einen Treffer von Marius Wolf (56.) zurück: Nico Schlotterbeck hatte zuvor auf der anderen Spielfeld-Seite Ihlas Bebou auf den Fuß getreten. Da zwischen dem Foul an Bebou und Wolfs Treffer keine Hoffenheimer Ballaktion lag, durfte der VAR einschreiten und entschied richtig.