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Nie war der so häufig verwendete Hashtag „bergfelderfamilie“ vom Fußball-Kreisoberligisten Grün-Weiß Bergfelde passender als am 10. Juli. In der 70. Spielminute im Testspiel gegen den Landesligisten SC Oberhavel Velten (3:2) wechselte Bergfelde-Trainer Felix Köhler, der den verhinderten Coach Burak Benli vertrat, Emilio Mattner auf dem Kunstrasenplatz an der Germendorfer Straße ein. Nicht nur, dass der 19-Jährige sein Debüt im Männerbereich für Bergfelde gab, stand dieser auch noch zusammen mit seinem zuvor eingewechselten Vater Steve Fekete gemeinsam auf dem Spielfeld in der Ofenstadt.
„Es war schon ein sehr emotionaler Moment, mit dem eigenen Kind auf dem Platz zu stehen und das hat mich sehr stolz gemacht“, sagt der 42 Jahre alte Fekete, der fest zum Inventur des Clubs aus Oberhavel gehört. Ebenso erging es „Junior“ Emilio: „An diesen Moment werde ich mich sicherlich auch später noch im Leben erinnern. Es war sehr cool.“ Knapp 20 Spielminuten agierte das Bergfelder Vater-Sohn-Duo gemeinsam auf dem Platz und dürfte somit wohl in die Vereinsgeschichte eingehen.
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Für das Familienduo Fekete/Mattner machte dieser Moment ebenso perfekt, dass beide das grün-weiße Bergfelder Trikot trugen – auch wenn Vater Steve zusätzlich ein glühender Anhänger des mittlerweile Zweitligisten Werder Bremen ist. „Der Verein ist so etwas wie eine Familie“, sagt Fekete, der in Bergfelde nicht nur Spieler ist, sondern sich auch im Vorstand einbringt und den Verein voranbringen will. Während Fekete im Bergfelder Kader gegen das Team aus Velten im zentralen Mittelfeld aufgeboten war, spielte Sohn Emilio auf der linken Seite. „Wir hatten jetzt nicht so viele direkte Bälle oder haben den Augenkontakt gesucht, trotzdem war es sehr aufregend“, so der 42-Jährige. Für diesen ist vor allem eine Szene im Gedächtnis geblieben: Als sein Sohn kurz vor dem Abpfiff gefoult wurde. „Da habe ich einfach nur gedacht: Bitte, lass’ es nichts Schlimmes sein“, erinnert sich Fekete an das Vorbereitungsspiel vor vier Tagen zurück.
Und während Fekete und Mattner auf dem Feld aktiv waren, schauten die Eltern von Steve sowie die Großeltern von Emilio von der Seitenlinie zu, den Fokus natürlich auf die Familienmitglieder gerichtet. „Dieses Gefühl, mit dem eigenen Sohn auf dem Platz zu stehen, kann man kaum in Worte fassen. Das Hobby mit seinem Sohn zu teilen, ist sehr schön“, sagt Steve Fekete, während Emilio Mattner ergänzt: „Das kann in der Zukunft ruhig öfter passieren, dass wir gemeinsam spielen. Aber auf dem Platz hat es sich mehr angefühlt wie Mitspieler und nicht Vater und Sohn.“



Klar, dass beide sowohl im Vorfeld als auch nach der Partie in der Kabine nebeneinander saßen, die Partie analysierten und jeder für sich eigene Erkenntnisse zog. Die beiden in Berlin-Buch geborenen Männer sind in Bergfelde aufgewachsen, leben heute noch dort und haben sich ihrem Heimatverein verschrieben. „Wir kommen aus einer kleinen Ortschaft, da kennen sich alle Leute. Bergfelde bedeutet für mich Heimat und auch Kindheit in einem“, sagt Emilio Mattner, der mit vier Jahren mit dem Fußball angefangen hat und nur mit einem Zwischenstopp beim Nordberliner SC immer für Grün-Weiß Bergfelde spielte. Ebenso Vater Steve, der seit 2004 dauerhaft im Einsatz für die „Grün-Weißen“ war.
Nächstes Ziel: "Gemeinsam in einem Pflichtspiel auf dem Platz zu stehen"
Beide haben sich auch schon das nächste Ziel für die Zukunft gestellt, wollen es noch einmal schaffen, „gemeinsam in einem Pflichtspiel für Bergfelde auf dem Platz zu stehen“, sagt Vater Steve. „Bei mir wird das vielleicht schwerer. Aber Emilio hat Talent und muss sich technisch vor keinem in der Kreisoberliga verstecken.“
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