Diese Diagnose ist ein echter Schock für Axel Witsel und Borussia Dortmund: Der 31-Jährige erlitt am Samstagabend beim 3:1 (0:0) bei RB Leipzig einen Riss der Achillessehne. Das bestätigte der BVB am Sonntag nach näheren Untersuchungen. Der Belgier Witsel war in Leipzig nach knapp einer halben Stunde mit dem linken Fuß ohne Gegnereinwirkung im Rasen hängengeblieben. Anschließend war er von Betreuern gestützt in die Kabine gebracht worden. Die Saison des Nationalspielers scheint damit vorzeitig beendet zu sein – das vermutet auch sein Vater Thierry, der mit der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws gesprochen hat. Und er geht sogar noch weiter.
Papa Witsel befürchtet das EM-Aus für seinen Sohnes. Dass Witsel Junior bei der Europameisterschaft im Juni und Juli für Belgien spielen könne, hält der Vater für "grundsätzlich unmöglich". Der Mittelfeldspieler ist im Nationalteam von Trainer Roberto Martinez, das aktuell in der offiziellen FIFA-Weltrangliste Platz eins belegt, gesetzt und ein wichtiger Baustein in der Defensive. Der EM-Mitfavorit trifft in der Gruppe B auf Dänemark, Finnland und Russland.



Nach Achillessehnenriss: Die Zeit läuft gegen Witsel
Mit oder ohne Witsel? Laut einer FIFA-Studie beträgt die durchschnittliche Ausfallzeit eines Profi-Fußballers bei einem Achillessehnenriss 169 Tage, also knapp sechs Monate. Folgt man diesem Beispiel, wäre Witsel erst am 27. Juni wieder fit. Dann ist die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobene EM (11. Juni bis 11. Juli) schon in vollem Gange. Dem BVB-Star, der in der kommenden Woche beim belgischen Arzt Geert Declercq erneut untersucht wird, läuft die Zeit also davon. Das sieht auch Thierry Witsel so: "Axel ist ein Optimist, aber ein Wunder ist nötig", sagte Witsel Senior.