Toni Rieger klang, als würde er eine Jugendmannschaft für einen Sieg in der Kreisliga loben. „War wirklich gut“, sagte der Sportdirektor des SC Potsdam. Mindestens war es doch aber sehr gut, manch einer würde es gar herausragend nennen. Mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:18) gewann der Brandenburger Volleyball-Bundesligist am Dienstag das erste von maximal fünf Playoff-Finalspielen um die deutsche Frauen-Meisterschaft beim MTV Stuttgart.
Der große Favorit aus Schwaben hatte damit seine zweite Saisonniederlage auf nationaler Ebene kassiert – jeweils in drei Sätzen gegen Potsdam. Dieser Serienauftakt setzt den MTV unter Druck, er dürfte das Team womöglich auch ins Grübeln bringen. Schließlich hat Stuttgart in den vergangenen Jahren schon nicht die besten Playoff-Finalerfahrungen gemacht. Bei sechs Teilnahmen in Folge gelang nur ein einziger Titeltriumph.



MTV-Ex-Coach Guillermo Naranjo Hernandez, der jetzt den SC Potsdam trainiert, prophezeite jedoch eine wütende Antwort. Die fehlerhafte Darbietung am Dienstag sei nicht „das normale MTV-Team“ gewesen, hatte er den „Stuttgarter Nachrichten“ gesagt. Beim zweiten Spiel am Freitag (18.30 Uhr/live auf Sport 1) in der wohl mit rund 2000 Zuschauern ausverkauften Potsdamer MBS-Arena erwartet er eine aggressivere Spielweise des Kontrahenten. Mit großem Selbstvertrauen kann sich der SCP dem entgegenstellen.
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