Dieser Artikel ist Teil der Amateurfußball-Initiative #GABFAF. Mehr Infos dazu auf gabfaf.de.
Die Heizungsanlage relativ neu, die Gaststätte im Vereinsheim erst kürzlich saniert: "Das Ziel war, ein bisschen Ruhe zu haben", sagt Rüdiger Schmitt, Vorsitzender des TS Einfeld (bei Neumünster). Doch an Ruhe ist nicht zu denken, seit in der Nacht zum 4. September das Vereinsheim bis auf die Grundmauern niederbrannte. Der Vereinswirt hatte mit dem Brenner Unkraut vernichtet, plötzlich stand das ganze Haus in Flammen. Die Geschäftsstelle, die Umkleiden, der Gymnastikraum, die Sanitäranlagen des Vereins, etliche Trainingsmaterialien - alles kaputt.
Zwar ist der Verein versichert, aber was tatsächlich übernommen wird, worauf der Verein letztlich sitzen bleibt und vor allem wie die Übergangszeit wird, solange der Verein auf ein neues Heim warten muss: All das ist unklar.
Welle der Hilfsbereitschaft
Zum Glück passierte nach dem Brand etwas, das auch andere Vereine in ähnlichen Situationen erlebt haben (etwa der SV Wilhelmsburg und der ASV Eschbach): eine große Welle der Hilfsbereitschaft. "Ich hatte in den ersten Tagen regelmäßig Gänsehaut", sagt Schmitt. Menschen aus dem Stadtteil, aber auch aus ganz Schleswig-Holstein überwiesen Geld auf das eigens eingerichtete Spendenkonto. Konkurrierende Vereine boten Trainingszeiten auf ihren Plätzen an, liehen Trainings- und Wettkampfmaterial, schlugen einen Heimrechttausch vor. "Da zeigt sich, dass der Sport auch über die Vereinsgrenzen eine große Gemeinschaft ist", sagt Schmitt. "Das ist echt toll."



Verein plant Provisorien
Knapp zwei Wochen nach dem Brand schaut der TS Einfeld bereits wieder nach vorne. Ein kleines Gebäude neben dem Tenniscourt wird mit einer Heizung ausgestattet und zum provisorischen Sozial- und Versammlungsraum umgebaut. Der Verein plant Container für seine Geschäftsstelle, Umkleiden und Sanitäreinrichtungen. Zerstörte Trainingsgeräte werden ersetzt. Und natürlich machen sich die Mitglieder auch schon Gedanken, wie das Vereinsheim möglichst schnell wieder aufgebaut werden kann. Mindestens zwei Jahre wird der Klub aber mit einem Provisorium leben müssen.
Am teuersten werden wohl die Container samt Strom- und Wasseranschlüssen. Schmitt kalkuliert mit einem hohen fünfstelligen Betrag. "Wenn wir darauf sitzen bleiben, haben wir ein Problem."
Das Amateurfußball-Bündnis #GABFAF berichtet regelmäßig über Probleme bei Amateurvereinen. Hier eine Auswahl an Klubs, die davon profitiert haben:
Das Spendenkonto
Wer den Klub finanziell unterstützen möchte, kann auf das Spendenkonto einzahlen:
VR-Bank Neumünster
Wiederaufbau TSE Vereinsheim
IBAN: DE78212900160000002217