Dieser Artikel ist Teil des Aktionsbündnis #GABFAF. Mehr Informationen unter gabfaf.de
Sportbekleidung, Bälle oder Wertsachen: Bei Amateurvereinen sind Diebstähle und Einbrüche leider immer wieder ein Problem. Besonders hart traf es jüngst erneut den FC SW Silschede (Nordrhein-Westfalen). In der Nacht zum 31. Oktober brachen vier Täter in das Vereinsheim in Silschede ein. Insgesamt ist es bereits der fünfte Einbruch bei Schwarz-Weiß in diesem Jahr.
Die Beute: Drei Flaschen Alkohofreies
Die vier mutmaßlichen Täter verschafften sich über ein Fenster gewaltsam Zutritt in das Vereinsheim. Dabei wurden ein Rollladen und eine Fensterscheibe zerstört. Geklaut wurden nur drei Flaschen alkoholfreies Bier.


Nach dem Einbruch sollen die drei mutmaßlichen Täter weiter durch das Silscheder Dorf gezogen sein. Dort sollen die Tatverdächtigen einige Fahrzeuge beschädigt haben, bis sie von der Polizei gestellt wurden.
Immer wieder Einbrüche in Silschede
So ein Einbruch sei beim Silscheder Verein kein Einzelfall, berichtet Ruben Filter, Spieler und Social-Media-Redakteur des Vereins: „In der Regel wird ein- bis zweimal im Jahr in unser Vereinsheim eingebrochen.“
Filter sieht die Gründe dafür in der Lage: „Unser Vereinsheim liegt in einer eher ruhigen Gegend. Da fällt es niemanden auf, wenn mal eine Scheibe eingeschlagen wird.“ In diesem Jahr traf es den Verein jedoch besonders häufig.
Aus diesem Grund investierte der Verein im Sommer Geld in ein Überwachungssystem. Die Kamera zeichnete auch den Einbruch am letzten Oktober-Wochenende auf. Allerdings wird sie den ermittelnden Beamten keine große Hilfe sein. „Die Täter hielten sich zumindest an die Corona-Maßnahmen und trugen Masken“, sagt Filter.
Mit diesen Übungen können Amateurfußballer sich zu Hause fit halten:
Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen?
Besonders auffällig: Alle Einbrüche in diesem Jahr ereigneten sich während Corona-bedingter Einschränkungen in der Region. In fast allen Fällen wurden im Zuge des Einbruchs nur alkoholische Getränke entwendet. Die Täter konnten zumeist nicht ermittelt werden.
Motiv Langeweile?
Filter und der Verein sehen einen klaren Zusammenhang zwischen den Corona-Beschränkungen und den Einbrüchen: „Während des ersten Lockdowns haben sich Jugendliche auf der Sportplatz-Seite des Vereinsheims getroffen. Dort gibt es eine Überdachung, unter der sich diese Jugendlichen zu privaten Feiern getroffen haben “, heißt es auf Anfrage. „Mit steigendem Alkoholpegel wurde dann randaliert: Werbebanden zerstört, offenes Feuer gemacht, Rolläden angezündet und zerstört.“
Aus diesem Grund spricht sich Filter dafür aus, zumindest den Trainingsbetrieb im Amateursport wieder zu zulassen. Auf diese Weise erhofft er sich weniger Langeweile-bedingte Feiern, die das Risiko für weitere Einbrüche fördern könnten.