Mit Bayern-Keeper Manuel Neuer fällt der ärgste Konkurrent von Marc-André ter Stegen um den Platz im Tor der deutschen Nationalmannschaft langfristig aus. Der Schlussmann des FC Barcelona, der bei den Katalanen aktuell starke Leistungen zeigt, habe nun natürlich den Anspruch, die Nummer eins im DFB-Team zu sein. "Das habe ich auch jetzt schon über Jahre gesagt. Solange ich meine Leistung bringe, habe ich sehr gute Chancen, meine Minuten zu bekommen und die Nummer eins zu sein", sagte der 30-Jährige den Sendern RTL/ntv.

Mit Neuer hatte er nach dessen Unterschenkelbruch, den er sich bei einer Ski-Tour zugezogen hatte, Kontakt. "Wir haben kurz geschrieben, ich habe ihm gute Besserung gewünscht, und ich hoffe, dass er schnellstmöglich zurückkommt. Wir haben einfach ein gutes Verhältnis gehabt, von daher ist es absolut schade, was passiert ist", sagte der ehemalige Torhüter von Borussia Mönchengladbach. Bei ihm sei bezüglich der Risikosportarten alles vertraglich geregelt. "Ich kenne mich nicht damit aus, was in anderen Verträgen steht. In meinem Vertrag gibt es Sachen, vor allem die Extremsportarten, die ich nicht ausführen darf", sagte ter Stegen.

Seit 2014 spielt der gebürtige Gladbacher für die Katalanen. Sein Vertrag läuft noch zweieinhalb Jahre. "Ich bin glücklich hier, meine Familie ist auch glücklich hier. Solange wir auf dem richtigen Weg sind, solange der Erfolg da ist, bin ich am richtigen Ort", sagte ter Stegen. Dennoch habe er zur Borussia und zu Sportdirektor Roland Virkus eine spezielle Verbindung. "Ob Gladbach mich mit 40 aber noch haben möchte, ist eine andere Frage. Wir sind immer mal wieder im Austausch. Borussia ist immer etwas Besonderes. Eines der wenigen Teams, zu dem ich immer hinhören würde", betonte der Schlussmann.

Beim DFB setzt ter Stegen indes auf einen Neuanfang mit Rudi Völler, der die Nachfolge des freigestellten Oliver Bierhoff im Anschluss an die aus deutscher Sicht misslungene Weltmeisterschaft in Katar angetreten hatte. "Ich hoffe und bin überzeugt, dass er dem DFB die Stabilität gibt, die der Verband braucht. Ich bin mir sicher, dass er einen tollen Job machen wird", so der 30-Jährige.