Der Frust beim VfB Lübeck über die Pokalpleite gegen den SV Todesfelde war auch 48 Stunden später noch da. „Man kann mal einen schlechten Tag erwischen – aber musste es gerade der vergangene Samstag sein?“ fragte Vorstandssprecher Thomas Schikorra, der das Match im Urlaub im Livestream verfolgt hatte. „Die DFB-Pokalteilnahme wäre so wichtig für uns gewesen, mich ärgert, dass wir das fahrlässig weggeschenkt haben.“ Aber er möchte festhalten: „Todesfelde hatte einen schweren Weg im Pokal, musste Weiche und uns ausschalten – sie haben den Cup verdient gewonnen.“



Schikorra und Landerl einig: Kader ist zu dünn
Beim VfB muss nun nachjustiert werden. Sowohl Schikorra als auch Trainer Rolf Landerl finden, „unser Kader ist noch zu dünn“. Indiz: Angesichts vieler Verletzter konnte der Kaderbogen beim Cup-Finale in Malente nicht mal komplett ausgefüllt werden und alle drei VfB-Keeper fanden sich darauf wieder. Bis zum 5. Oktober können noch Spieler verpflichtet werden, mindestens drei Neue sollen noch zur Lohmühle kommen.
Die Neuzugänge des VfB Lübeck für die Drittliga-Saison 2020/2021
Julian Nagelsmann holte ihn in seinen Kader
Einer gibt dieser Tage seine Visitenkarte im Probetraining ab. Es handelt sich um Moody Chana, 21-jähriger Innenverteidiger, ein Ex-DFB-Jugendnationalspieler, der in Leer geboren wurde, 2017 von Schalke 04 zur TSG Hoffenheim gewechselt war, sich dort in der U23-Regionalliga etablierte und es 2019 unter Julian Nagelsmann sogar in den TSG-Bundesligakader schaffte. Der Vertrag des gebürtigen Ostfriesen – Vater aus Kamerun, Mutter aus Kenia – ist in Hoffenheim Ende Juni ausgelaufen, er wäre ablösefrei zu haben.