Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart hat während der Corona-Unterbrechung des Spielbetriebs in Deutschland einen Hilfskredit bei der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. "Wir haben in der Phase des Lockdowns alle Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Stabilisierung geprüft und unter anderem über unsere Hausbank einen Antrag auf KfW-Förderung gestellt, um unsere Liquidität zu sichern“, bestätigte VfB-Finanzvorstand Stefan Heim der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.



Kreditrahmen soll zwischen 10 und 15 Millionen Euro liegen
Dies "war eine unserer getroffenen Maßnahmen zur Wahrung des wirtschaftlichen Fortbestands des VfB in einer Zeit, in der niemand vorhersagen konnte, wann und wie es im Fußball weitergehen würde". Laut den beiden Zeitungen soll es sich um eine Summe von 10 bis 15 Millionen Euro handeln. Bislang ist der Kredit nicht ausgezahlt worden. Die KfW-Corona-Hilfe sieht relativ geringe Zinsen sowie eine Teilübernahme des Risikos der Bank vor.
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Jüngst hatte schon der FC Schalke 04 für Aufsehen gesorgt. S04 hatte bei der Landesregierung Nordrhein-Westfalens eine Bürgschaft von 31,5 Millionen Euro für einen Kredit über insgesamt 35 Millionen Euro beantragt. Das geht aus einer vertraulichen Vorlage der Regierung für den Finanzausschuss des Landtags hervor, die der dpa vorliegt. Auch bei den Königsblauen ist die finanzielle Lage nach der Corona-Zwangspause nämlich mehr als angespannt. Der Schalke-Vorstand erlegte sich nach der Saison-Analyse kürzlich bereits einen Spar-Kurs auf.
Beim VfB ist die Lage trotz des direkten Wiederaufstiegs in die Bundesliga ebenfalls klamm. "Wir sind auf keinen Fall über den Berg", betonte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger jüngst im Kicker. "Der Aufstieg ist sportlich eine super Sache. Aber finanziell hat sich nicht viel verändert."