Ein Tor nur Sekunden vor dem Abpfiff hat dem VfB Stuttgart den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals beschert. Die Schwaben bezwangen den SC Paderborn auswärts mit 2:1 (0:1). Ein Slapstick-Eigentor von Konstantinos Mavropanos hatte den Zweitligisten in Führung gebracht (4. Minute). Tore durch Winter-Neuzugang Gil Dias (86.) und Serhou Giurassy (90.+5) bewahrten das Team von Bruno Labbadia noch vor dem Achtelfinal-Aus.
Der frühe Schock stellte das danach folgende Spielgeschehen auf den Kopf. Nach einem Einwurf von Waldemar Anton schoss Verteidiger Mavropanos den Ball scharf zurück in Richtung Keeper Florian Müller. Der stand rechts neben seinem Tor und konnte den Aufsetzer, der zentral auf das Gehäuse gezielt war, nicht mehr abfangen. Mit 48,1 Metern Entfernung gelang Mavropanos ein unfreiwilliger Rekord: In keinem Erstliga- oder Pokal-Spiel zuvor hatte ein Spieler aus weiterer Entfernung ein Eigentor erzielt. Danach lief die Partie nur auf das Tor der Paderborner, die in der ersten Halbzeit ohne eigenen Torschuss blieben und bei acht Stuttgarter Möglichkeiten schmeichelhaft führten – auch wenn der VfB selbst nach vorne wenig zwingende Aktionen hatte.
Nach der Pause gestaltete sich das gleiche Bild. Der Bundesligist versuchte weiter, den Patzer aus den Anfangsminuten auszugleichen. Die Bemühungen hatten dann spät noch Erfolg: Zunächst zirkelte der eingewechselte Winter-Neuzugang Gil Dias den Ball zum Ausgleich ins Netz. In der fünften Minute der Nachspielzeit und nach dem letzten Eckball köpfte Guirassy das Labbadia-Team noch in die nächste Runde.
Die Stuttgarter, die in der Bundesliga als Tabellen-15. unter Labbadia noch auf ihren ersten Sieg warteten und nach wie vor gegen den Abstieg kämpfen, kamen letztmals 2016 über das Achtelfinale hinaus gekommen. Paderborn verpasste es, erstmals seit 2019 wieder in die Runde der letzten Acht einzuziehen.
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