Der nach neun Bundesliga-Spielen noch sieglose VfB Stuttgart hat Trainer Pellegrino Matarazzo von seinen Aufgaben entbunden. Dies gaben die Schwaben, die am Sonntagabend 0:1 gegen Spitzenreiter Union Berlin verloren hatten, am Montagabend bekannt. Wer beim Keller-Duell am kommenden Samstag bei Schlusslicht VfL Bochum auf der VfB-Bank sitzen wird, blieb zunächst offen. Matarazzos Vertrag bei den Stuttgartern hatte noch eine Laufzeit bis 2024.
Der 44 Jährige hatte das Team Im Dezember 2019 übernommen. Zuvor war er als Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim beschäftigt. Nach Antritt des Jobs beim VfB führte er den damaligen Zweitligisten zum Aufstieg in die Bundesliga und hievte den Klub dort in der darauffolgenden Saison auf einen beachtlichen neunten Platz. In der vergangenen Spielzeit lief es dann auch aufgrund von Verletzungsproblemen im Kader nicht mehr ganz so rund. Erst am abschließenden Spieltag wurde der Klassenerhalt dank eines Last-Minute-Sieges gegen den 1. FC Köln perfekt gemacht.
Das Erfolgserlebnis verlieh der Mannschaft mit Blick auf die nun laufende Spielzeit allerdings nicht den erhofften Schwung. Zwar trotzte man dem FC Bayern durch ein 2:2 im vergangenen Monat einen Punkt ab, die bisherige Ausbeute von insgesamt fünf Zählern reicht jedoch nur für den vorletzten Tabellenplatz. Immerhin ist man nach dem 1:0 zum Auftakt bei Dynamo Dresden noch im DFB-Pokal vertreten und trifft in der zweiten Runde am 19. Oktober auf Arminia Bielefeld.
Matarazzo trug bei den Stuttgartern in insgesamt 100 Pflichtspielen die sportliche Verantwortung. Dabei kam es zu 31 Siegen, 29 Unentschieden und 40 Niederlagen. Seine Entlassung bedeutet den vierten Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison. Zuvor hatte sich der nächste VfB-Gegner VfL Bochum von Thomas Reis getrennt und diesen durch Thomas Letsch ersetzt Zudem folgte Marco Rose bei RB Leipzig auf Domenico Tedesco nach. Xabi Alonso trat derweil bei Bayer Leverkusen die Nachfolge von Gerardo Seoane an.
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