05. September 2019 / 16:57 Uhr

VfL-Eigengewächs Dominik Marx: "Auch Braunschweig war interessiert..."

VfL-Eigengewächs Dominik Marx: "Auch Braunschweig war interessiert..."

Benno Seelhöfer
Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung
Dynamisch: Dominik Marx (o.) hat seine Qualitäten nicht nur im Zweikampf.
Dynamisch: Dominik Marx (o.) hat seine Qualitäten nicht nur im Zweikampf. © Boris Baschin
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In der U14 kam Dominik Marx vom Goslarer SC zum VfL Wolfsburg - und hat dafür Angebote aus Braunschweig abgelehnt. Er hat sich in seiner ersten Saison im Herrenbereich rasch einen Stammplatz in der U23 erkämpft.

Ein Tor, zwei Vorlagen, ein Platzverweis – und das in fünf Spielen. Dominik Marx vom VfL Wolfsburg II, der erst in dieser Saison aus der A-Jugend in das Team von Trainer Rüdiger Ziehl aufgerückt ist, hat in seinen ersten Spielen im Herrenbereich eigentlich schon alles erlebt. Und das mit 19 Jahren.

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Im Spiel bei der SV Drochtersen/Assel am Samstag (16 Uhr) fehlt er gesperrt, aber vor allem gegen den VfB Lübeck glänzte der Mittelfeldmann in der Spieleröffnung, legte beide Tore des VfL bei dem 2:1-Sieg auf. Dass er für den VfL aufläuft, erfüllt den gebürtigen Goslarer mit Stolz. Er sagt: „2009, als der VfL Meister wurde, habe ich schon gedacht: ,Wolfsburg ist nicht weit weg, da würde ich gerne mal spielen.’ Und eines Tages hat es dann geklappt.“

Schnell an den Herrenbereich gewöhnt

Und: „Auch Braunschweig war interessiert, aber ich habe mich lieber für den VfL entschieden“, erinnert er sich an seine Anfänge beim Goslarer SC. „Wolfsburg ist der Verein, für den ich spielen will.“ Und so lockte U14-Trainer Dirk Stammann den Blondschopf 2014 in die U14 des VfL. „Er hatte mich schon mal bei einem Hallenturnier in Barsinghausen gesehen – und nach einem Pokalendspiel in Goslar ist er dann auf meine Eltern zugekommen“, erzählt Marx. Und dann ging alles ganz schnell.

Im Eiltempo ging auch die Eingewöhnung des 19-Jährigen im Herrenbereich. Dass sich der defensive Mittelfeldspieler direkt im Team etabliert, hätte er sich vor der Saison nicht träumen lassen. „Ich hatte schon mit meinen Eltern und meinem Berater darüber gesprochen, dass es eigentlich klar ist, dass man am Anfang nicht viel spielt. Es ist normal, dass man hinten dran ist.“

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Regionalliga: VfL Wolfsburg II - Hannover 96 II

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Regionalliga: VfL Wolfsburg II - Hannover 96 II © Boris Baschin
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Doch das war Marx nur kurz: Schon im dritten Saisonspiel in Oldenburg wurde er eingewechselt. Und am fünften Spieltag gegen Werder Bremen II feierte er sein Startelfdebüt – spielte seitdem immer 90 Minuten, bis zu seiner Gelb-Roten Karte am Sonntag gegen Hannover 96 II. „Das war der erste Platzverweis in meiner Karriere“, sagt er. „In den ersten zehn Minuten danach war ich sehr geknickt. Aber die älteren Spieler kamen direkt zu mir und haben mich aufgebaut.“

Trainingswoche bei den Profis

Und die hätten ihm auch die Eingewöhnung im Team leicht gemacht, sagt er. Ebenso wie die Woche, die Marx in der vergangenen Saison in einer Länderspielpause bei den Profis mittrainieren durfte. „Ich habe mir von Maximilian Arnold, der auch aus dem Nachwuchsleistungszentrum kommt, Tipps geholt. Und ich habe gemerkt, woran ich für den Herrenbereich noch arbeiten muss, vor allem an meiner Körperlichkeit.“ Das hat er nachgeholt – und ist in seinen Regionalliga-Auftritten auch durch seine Zweikampfstärke aufgefallen. Er sagt aber mit einem Schmunzeln: „Ich schieße lieber Tore, als zu verteidigen – auch wenn verteidigen eigentlich noch wichtiger ist.“