Doch nicht nur sportlich lief es für ihn nicht rund, auch gesundheitlich musste Guilavogui einen heftigen Rückschlag verarbeiten. Ende Juli hatte sich der Mittelfeldspieler im Testspiel bei Sporting Lissabon einen Halswirbelbruch zugezogen. Wenige Millimeter fehlten zur Querschnittslähmung. „Das war nicht einfach mit der Verletzung“, sagt der 26-Jährige und fügt hinzu: „Ich wollte der Mannschaft unbedingt helfen. Es ist am schwierigstem, wenn man verletzt ist, weil man dann einfach nur abwarten kann.“ Die halbe Hinrunde verpasste er. Beim Test Anfang November gegen Union Berlin gab er sein Comeback. Heute spielt die Verletzung für ihn keine Rolle mehr. „Dass ich darüber nachdenke, ist komplett vorbei. Ich hatte Glück im Unglück, aber Angst habe ich jetzt keine mehr.“
Gezittert wurde in der Liga. Bis zum Schluss. Und fast hätte die Nummer 23 des VfL in den beiden Relegations-Spielen gegen Braunschweig nicht mithelfen können - wegen muskulärer Probleme. Im Hinspiel musste er nach 72 Minuten runter. Für das Rückspiel drohte er auszufallen, biss jedoch auf die Zähne und gab Trainer Andries Jonker grünes Licht. „Ich hatte noch ein bisschen Schmerzen, aber ich wollte das Team unterstützen. Die Ärzte haben mir gesagt, dass kein großes Risiko besteht, wenn ich spiele“, so der VfLer.
Am Ende ist doch noch alles gut gegangen. Und was muss jetzt anders werden? „Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Ein Fehler war, dass wir keine Automatismen einstudieren konnten. Wir hatten einige Spieler, die den Verein verlassen wollten. In einer Vorbereitung musst du aber schauen: Wie könnte die Startelf aussehen? Auf welchen Positionen brauchst du noch Verstärkung?“, so Guilavogui.
Über einen Abschied denkt der Abräumer wohl nicht nach. „Im Fußball kann man sich nie sicher sein. Aber ich habe Vertrauen in den Trainer, und er will auch gern mit mir zusammenarbeiten.“