06. August 2018 / 16:47 Uhr

Euphoriewelle beim VfL Osnabrück: An der Bremer Brücke wird es voll

Euphoriewelle beim VfL Osnabrück: An der Bremer Brücke wird es voll

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Fans des VfL Osnabrück feiern den Sieg in Meppen.
Fans des VfL Osnabrück feiern den Sieg in Meppen. © imago/Werner Scholz
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Vor dem Heimspiel gegen 1860 München genießt der VfL Osnabrück den besten Saisonstart seit fünf Jahren. Auch das gute Netzwerk aus den HSV-Zeiten von Sportdirektor Benjamin Schmedes hat daran seinen Anteil.

„Der VfL ist wieder da!“ Die Osnabrücker Fans genossen den besten Saisonstart seit fünf Jahren in vollen Zügen. Nach der tristen Spielzeit 2017/18 hat der Auftakt mit zwei Siegen und dem Derby-Dreier beim SV Meppen bereits eine erste Euphorie rund um den lila-weißen Traditionsclub ausgelöst. „Natürlich schmeckt der Sieg süß“, sagte VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes am Montag. Am Tag zuvor hatte der VfL in Meppen mit 2:0 gewonnen und damit erstmals seit 20 Jahren wieder das Nachbarschaftsduell für sich entschieden.

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Jetzt kommt 1860 München

Mit sechs Punkten aus zwei Spielen hat sich das Team von Trainer Daniel Thioune erst einmal in der Tabelle oben festgesetzt. Am Mittwoch (19.00 Uhr) wollen die Niedersachsen nun im Heimspiel gegen 1860 München nachlegen - vor einer stattlichen Kulisse. „Ich glaube schon, dass es voll wird“, sagte Thioune und rechnet mit einer fünfstelligen Zahl an Besuchern an der Bremer Brücke. „1860 - herzlich willkommen in Osnabrück“, sagte der VfL-Coach.

Das gab Ärger

Thioune und Schmedes scheint es in der Vorbereitung gelungen zu sein, eine Mannschaft zu formen, die die zuletzt so oft enttäuschten Fans wieder begeistert. „Das ist eines unserer Hauptanliegen in dieser Saison: Dass wir ein anderes Gesicht zeigen und es uns gelingt, dass sich die Leute wieder mit dem VfL identifizieren können“, sagte Schmedes.

Das war in der vergangenen Saison nicht mehr der Fall. Als 17. blieb der VfL nur in der Dritten Liga, weil in Chemnitz und Erfurt zwei Clubs Insolvenz anmeldeten und die Reserve von Werder Bremen II noch schlechter war. Die Atmosphäre rund um den Club war entsprechend schlecht.

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Doch Schmedes leitete hinter den Kulissen rechtzeitig den Neuanfang ein, schon zum Trainingsstart hatte Thioune den kompletten Kader beisammen. „Das war uns wichtig, damit wir uns vernünftig vorbereiten konnten. Wir wollten nicht noch während der Vorbereitung täglich Testspieler durch das Training jagen“, sagte Schmedes.

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Schmedes Netzwerk aus HSV-Zeiten

Dem VfL-Sportdirektor kam dabei auch sein gutes Netzwerk aus seiner Zeit als Leiter der Scouting-Abteilung beim Hamburger SV zugute. Überhaupt hat es Schmedes in seinen ersten neun Monaten in Osnabrück geschafft, den Club zu stabilisieren. „Ich will den Verein auf allen Ebenen voranbringen und Fußstapfen hinterlassen“, beschreibt der 33-Jährige seine Ambitionen.

Und mit dem VfL Osnabrück scheint der ehrgeizige Schmedes einen Club gefunden zu haben, bei dem ihm das gelingen kann. „Ich denke, im VfL steckt sehr viel Potenzial. Der Club kann mit seinem Umfeld eine sehr große Wucht entwickeln.“ Nach dem guten Start träumen die ersten schon wieder von der Rückkehr in die Zweite Liga. Doch beim VfL bleiben die Verantwortlichen auf dem Boden. „Wir werden jetzt nicht abheben, nur weil wir zweimal gewonnen haben“, sagte Thioune.