Damit liegen die Vorstellungen zwischen Fans und Verein weiter auseinander. Aber der Reihe nach: Seit Jahren kämpfen Teile der VfL-Anhängerschaft um die Rückkehr zum alten Zinnenwappen, das unter anderem mit dem Aufstieg der Wolfsburger in die Bundesliga in Verbindung gebracht wird. Zuletzt hatte "FasZINNation" eine Online-Petition gestartet, an der knapp 5200 Personen teilgenommen haben. Die Initiative fordert stellvertretend für viele Fans einen Umbruch, der über die Etablierung eines gemeinsamen Wertesystems zu einer umfassenden Identifikation von Spielern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem VfL führen soll. Im Mittelpunkt steht hierbei das Zinnenwappen als Ausdruck der Wolfsburger Werte „Arbeit – Fußball – Leidenschaft“.
Jetzt wertete der Verein die Petition aus, machte sich Gedanken - bleibt seiner Linie aber treu: "Nein" zum Zinnenwappen! "Wir haben die Initiative sehr begrüßt", sagte Schumacher. "Es gab sehr viele gute und konstruktive Denkanstöße. Wir haben uns alles noch mal angesehen, aber kommen dennoch zu dem Ergebnis, dass wir unser aktuelles Logo behalten werden." Mit dem neuen Logo sei der Verein durch viele Höhen und Tiefen gegangen. "Auch dieses Logo ist geprägt von einer großen Emotionalität und steht für die Erfolge der Männer- und Frauenteams in den vergangenen Jahren", so der Geschäftsführer weiter. Zudem spielen die VfL-Frauen schon immer unter dem neuen Logo.
Trikot-Historie des VfL Wolfsburg in der Bundesliga
Trotz der Entscheidung gelte es in Sachen Identifikation wieder mehr zu tun. "Wir haben erkannt, dass wir in dieser Hinsicht Fehler gemacht haben", gab Schumacher zu. "Es ist wichtig, dass wir die Fannähe forcieren. Dafür wollen wir ein Projektteam bilden, das sich mit der Historie und Identifikation des Klubs beschäftigt." Die genauen Inhalte werden noch konkretisiert - das Zinnenwappen soll dabei aber keine Rolle spielen. „Wir betrachten die Wiedereinführung unseres Zinnenwappens als positives Symbol eines notwendigen VfL-Umbruchs. Eine Arbeitsgruppe, die dieses elementare Thema unserer Wolfsburger Fan-Identität ausschließt, können wir als Repräsentanten der 5.174 Unterzeichner unserer Online-Petition nicht unterstützen“, teilte "FasZINNations"-Sprecher Pascal Dornuf mit.
Die Initiative will weiter kämpfen. Dornuf betont: „FasZINNations-Vertreter stehen die gesamte Sommerpause über mit hochrangigen Entscheidungsträgern abseits der aktuellen VfL-Geschäftsführung in Kontakt. Hierbei konnten wir für unser Anliegen durchweg positive Rückmeldungen sammeln und verfolgen mit Spannung die kommenden Entwicklungen.“



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