13. März 2019 / 13:11 Uhr

Guilavogui: "Es ist immer schwierig, wenn ein Trainer seine Mannschaft verlässt"

Guilavogui: "Es ist immer schwierig, wenn ein Trainer seine Mannschaft verlässt"

Tim Lüddecke
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Gehen ab Sommer getrennte Wege: Wolfsburg-Trainer Bruno Labbadia und VfL-Kapitän Josuha Guilaovgui. 
Gehen ab Sommer getrennte Wege: Wolfsburg-Trainer Bruno Labbadia und VfL-Kapitän Josuha Guilaovgui.  © imago/Montage
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Bruno Labbadia hat es selbst in die Hand genommen und seinen Abschied beim VfL Wolfsburg verkündet. Nun spricht der von ihm ernannte Kapitän Josuha Guilavogui über die Trennung vom 53-Jährigen - und räumt ein, dass er die Entscheidung bedauert.

Überrascht, so viel verriet Josuha Guilavogui am Mittwoch, hat ihn der tags zuvor verkündete Abschied von Trainer Bruno Labbadia beim VfL Wolfsburg nicht mehr. „Wir waren vorbereitet, wussten bereits aus der Presse, dass es diese Möglichkeit gibt“, so der Kapitän, der das Ausscheiden zwar bedauere – „aber so ist das im Fußball“.

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"Das ist natürlich nicht ganz einfach"

Am Saisonende verlässt Labbadia mit seinem Staff den Verein, der Vertrag läuft aus. „Es ist immer schwierig, wenn ein Trainer seine Mannschaft verlässt“, sagt Guilavogui und meint bezüglich des Zeitpunkts der Verkündung neun Spieltage vor Schluss: „Das ist natürlich nicht ganz einfach, aber wir sind alle Gewinner, wenn wir die Saison gut zu Ende bringen.“

Der Trainer habe der Mannschaft gesagt, „dass er keinen Zentimeter von seinem Weg abgehen will, wir werden hart arbeiten – bis zum 18. Mai“, so der Franzose. Nun herrsche immerhin Klarheit in der wichtigen Personalie, die Mannschaft weiß, woran sie ist. „Es gibt jetzt für uns keine Ausreden.“

Bruno Labbadias Jahr beim VfL Wolfsburg in Bildern:

Am 20. Februar wird Bruno Labbadia als Cheftrainer des VfL Wolfsburg verpflichtet. Er übernimmt das Team im Absteigskampf: Wolfsburg hat seinerzeit 24 Punkte nach 23 Spieltagen und steht auf dem 14. Platz – nur einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt. Zur Galerie
Am 20. Februar wird Bruno Labbadia als Cheftrainer des VfL Wolfsburg verpflichtet. Er übernimmt das Team im Absteigskampf: Wolfsburg hat seinerzeit 24 Punkte nach 23 Spieltagen und steht auf dem 14. Platz – nur einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt. ©

Guilavogui hat nur lobende Worte für Labbadia

Noch vor der Saison hatte der defensive Mittelfeldspieler seine persönliche Zukunft an die des Trainers gekoppelt. „Er hatte damals alles gegeben, war jeden Tag lange am VfL-Center – ich wollte mit ihm weiterarbeiten.“ Nun sei das natürlich schwierig, so Guilavogui lachend. Für die Arbeit Labbadias hat er lediglich lobende Worte: „Er hat einen sehr guten Job gemacht. Mit ihm haben wir den Klassenerhalt geschafft, stehen jetzt in der Tabelle gut da.“

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Aber wie ist die Stimmung in der Kabine nach dem 0:6 beim FC Bayern und der Trainerentscheidung? „Die kann gerade natürlich nicht gut sein“, gesteht der Kapitän, „jetzt müssen wir den Rucksack ablegen. Dann wird es wieder mehr Ruhe geben. Die Mannschaft muss Charakter zeigen. Diese Verantwortung haben wir als Profis.“

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"Wollen am Ende im ersten Drittel sein"

Am besten schon am Samstag (15.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf. Zum einen, um dafür zu sorgen, dass das Trainerthema nicht zu viel Raum einnimmt. Und zum anderen, weil die Wolfsburger noch ein Ziel haben in dieser Saison. „Wir wollen am Ende im ersten Drittel sein“, so Guilavogui, „klappt es nicht, wären wir nicht enttäuscht, aber auch nicht wirklich zufrieden.“

Er weiß, dass der VfL noch einige Punkte braucht, um am Saisonende unter den ersten sechs Mannschaften zu stehen. „Dafür müssen wir jedes Heimspiel gewinnen – auch für die Fans. Und den Trainer.“

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