Vor gut 22 Jahren war der HSV der allererste Bundesliga-Gast in Wolfsburg, Harald „Lumpi“ Spörl sorgte für das allererste VfL-Gegentor im Oberhaus. Zwei Jahre später war Roy Präger der erste große Bundesliga-Abgang der Wolfsburger, er wechselte zum großen HSV. Der Verein mit der Raute war das Licht des Fußball-Nordens, Uwe Seeler, Kevin Keegan und Horst Hrubesch waren schon Stars, als in Wolfsburg der Fußball noch kaum ernster genommen wurde als Kegeln und Gewichtheben.
Heute ist das einstmals große Licht des Nordens ein Zweitligist, der – um es mal bewusst übertrieben zu formulieren – ein Testspiel beim großen VfL absolvieren darf.
Dass sich die Kräfteverhältnisse so sehr geändert haben, hat natürlich viel mit Geld und noch mehr mit VW zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, dass der HSV sehr, sehr viel falsch gemacht hat. Tradition ist ein hohes Gut, aber sie zahlt dir weder Spielergehälter noch Flutlichtkosten. Viele Klubs, aus denen fußballhistorische Gedenkstätten mit angegliedertem Viert- und Fünftliga-Spielbetrieb geworden sind, können das bezeugen. In Hamburg möge es bitte nie so weit kommen. Denn für die Liga, von Hoffenheim bis Leipzig, von Bremen bis Bayern, ist der HSV mehr wert, wenn er wieder groß ist.
Die Transfers des VfL Wolfsburg im Sommer 2019




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