Hinten sicher und nach vorn mit Tempo - das hatte Oliver Glasner von seinen Spielern nach seiner ersten Trainingswoche als neuer Coach des VfL Wolfsburg von seinem Team gegen Hansa Rostock gefordert. Und das bekam der 44-Jährigen bei seinem ersten Sieg als Wolfsburger Trainer geboten. Glasner setzt auf Umschalt-Fußball samt Tempo. Und so fielen die Tore auch in der ersten Halbzeit. Schon nach einer Minute gab's das erste VfL-Tor dieser Vorbereitung. Der agile Yunus Malli hatte sich im Mittelfeld durchgesetzt und Felix Klaus mustergültig bedient.
Zwei Minuten später hätte der auffällige Klaus erhöhen müssen, aber er verzog - nach einer guten halben Stunde war er dann wieder zur Stelle. Wieder war es nach Balleroberung schnell nach vorn gegangen - so, wie von Glasner gewünscht. Kurze Zeit später hätte Neuzugang Joao Victor (kam vom Linzer ASK) eigentlich auf 3:0 erhöhen müssen, aber der Neuzugang schoss knapp am Tor vorbei. Auffällig: Durch die hoch geschobenen Außenverteidiger Kevin Mbabu (kam aus Bern) und Paulo Otavio (kam aus Ingolstadt) hatte der VfL im Mittelfeld fast immer Überzahl, es gab so viele Balleroberungen in der Hälfte des Gegners, so dass der Weg zum Tor danach nicht mehr weit war.
Trikot-Historie des VfL Wolfsburg in der Bundesliga
Nach der Pause wechselte Glasner - bis auf U23-Talent Michael Edwards - komplett durch. In der Abwehr-Dreierkette spielte nun nicht mehr Kapitän Josuha Guilavogui, sondern Ignacio Camacho. Der Spanier hat eine lange Leidenszeit hinter sich, sein letztes Spiel für den VfL hatte er in der vergangenen Saison am sechsten Spieltag gemacht. Nicht gut: Insgesamt war das Wolfsburger Spiel nicht mehr so stimmig wie noch vor dem Seitenwechsel, zudem gab's in der 57. Minute eine brenzlige Situation zu überstehen, als Kai Bülow aus Nahdistanz verzog. Damit nicht genug: Nach einem langen Ball stimmte die Abstimmung zwischen Edwards und Camacho nicht, so hatte Korbinian Vollmann freistehend vor Menzel leichtes Spiel bei seinem Anschlusstreffer.
Bereits am Dienstag steigt das nächste Testspiel, dann trifft der VfL um 15.30 Uhr im AOK-Stadion auf den französischen Zweitligisten SM Caen, am Samstag (15.30 Uhr) wird dann in der Gifhorner Flutmulde gegen den niederländischen Erstligisten VVV-Venlo gespielt.
VfL: Pervan - Knoche, Guilavogui, Edwards - Mbabu, Mali, Gerhardt, Otavio - Klaus, Weghorst, Victor.
VfL (2. Halbzeit): Menzel - Edwards, Camacho, Ziegele - William, Rexhbecaj, Steffen, Roussillon - Azzaoui, Ntep, Yeboah.
FC Hansa: Kolke (76. Sebald) - Butzen, Riedel (76. Reinthaler), Straith (63. Sonnenberg), Rieble - Bülow (63. Hildebrandt), Öztürk (76. Lach) - Biankadi (76. Ramaj), Pepic (63. Vollmann), Engelhardt (63. Opoku) - Breier (63. Königs).
Tore: 1:0 (1.) Klaus, 2:0 (37.) Klaus, 2:1 Vollmann (72.).
Zuschauer: 4300.


