Mit Ewa Pajor, Pauline Bremer und Alexandra Popp fehlen Frauenfußball-Bundesligist VfL Wolfsburg drei Offensivspielerinnen verletzungsbedingt, mit Neuzugang Rebecka Blomqvist stand scheinbar eine Alternative parat, doch der schwedische Neuzugang muss sich mit der Premiere im VfL-Dress bis zum nächsten Jahr gedulden. Für das Achtelfinale des DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg (3:1) hatte die 23-Jährige eine Spielerlaubnis, Trainer Stephan Lerch hielt einen Einsatz der seit dem 1. Dezember in Wolfsburg unter Vertrag stehenden Schwedin aber zu früh. In der Bundesliga und Champions League, wo der VfL am Mittwoch (15 Uhr) bei ZFK Spartak Subotica (Serbien) das Hinspiel in der Runde der letzten 32 Teams bestreitet, darf Blomqvist, die ablösefrei vom neuen schwedischen Meister Kopparbergs/Göteborg nach Wolfsburg gewechselt war, aus transfertechnischen Gründen erst nach der Winterpause spielen.
Blomqvist, die in Wolfsburg einen Vertrag bis 30. Juni 2023 unterschrieb, agiert am liebsten im Sturmzentrum. Dass der VfL den Neuzugang in der Vergangenheit bereits auf dem Zettel hatte, verriet die Schwedin nun nach ihren ersten Trainingseinheiten. "Der VfL hat schon mal Interesse gezeigt und wir hatten auch miteinander gesprochen. Der VfL ist einer der besten Vereine in Europa, hier sind viele Weltklasse-Spielerinnen und es wird immer wieder erzählt, dass man sich hier super entwickeln kann. Mein Bauchgefühl hat mir sofort gesagt, dass das hier gut werden wird."
Durch die Ausfälle von Pajor, Bremer und Kapitänin Popp ist die Kadersituation in der Offensive beim Double-Gewinner im Dezember-Endspurt derzeit weiter angespannt. Doch obwohl sie nicht vor Rückrundenbeginn in einem Pflichtspiel zum Einsatz kommen wird, sei sie "extra jetzt schon nach Wolfsburg gewechselt, um mich an das Training und die Gegebenheiten zu gewöhnen", so Blomqvist. Und: "Ich fühle mich gut, bin vom Kopf her frei. Im Januar will ich dann voll angreifen."
DFB-Pokal der Frauen: VfL Wolfsburg - MSV Duisburg.
Blomqvist gab zu, dass der Vereinswechsel aufgrund der Coronavirus-Pandemie ungewöhnlich verlief. Ein Besuch in Wolfsburg, um sich die Gegebenheiten vor Ort selbst anzusehen und sich ein Bild vom Verein machen zu können, fand nicht statt. Aber man fand eine Lösung: "Ich habe Fotos geschickt bekommen und konnte mir dementsprechend ein Bild von allem machen. Dazu habe ich mit verschiedenen Leuten aus dem Verein und außerhalb telefoniert und das hat es mir sehr einfach gemacht", sagt Blomqvist. Die ersten Tage in Wolfsburg waren dennoch "intensiv, aufregend und spaßig." Eine Wohnung hat die Offensivakteurin dazu auch schon gefunden - und das gar nicht so weit weg von Nationalmannschaftskollegin Fridolina Rolfö, die zurzeit eine wichtige Rolle in Sachen Eingewöhnung spielt. "Sie hilft mir wirklich sehr, doch auch alle anderen Teamkolleginnen und Mitarbeiter muss ich da erwähnen. Alle sind sehr gut zu mir und ich fühle mich jetzt schon sehr willkommen", freut sich Blomqvist.