Uduokhai stand nach überstandener Kniereizung prompt in der Startelf. Der 20-Jährige tat dem Spielaufaufbau der Wolfsburger spürbar gut, kurbelte die Offensive mit klugen Einfällen an. Allerdings war dem Abwehrtalent die lange Ausfallzeit mit einigen Unsicherheiten noch anzumerken. Kapitän Camacho (nach Sprunggelenk-OP) spielte die zweite Halbzeit durch. „Beide mussten zwar beißen, haben es aber grundsätzliche gut gemacht“, lobte VfL-Trainer Bruno Labbadia. „Es war sehr wichtig, dass die beiden Spielpraxis sammeln konnten.“
Auch dem Rest der Mannschaft tat es gut, dass es mal wieder ein Spiel abseits des tristen Bundesliga-Alltags gab. „Es war ein gelungener Test. Mal wieder befreit und ohne Druck aufspielen zu können, tat richtig gut“, betonte VfLer Daniel Didavi.



In der ersten Halbzeit erinnerte noch einiges an die Bundesliga: Kein Zug nach vorn, wenig Bewegung, kaum Torgefahr. Die beste Chance hatte da noch Didavi, der nach einem feinen Kabinettstückchen die Latte traf. In der zweiten Halbzeit – in der auch erstmals Blaz Kramer aus der Reserve sein Können unter Beweis stellen durfte – wurde es dann besser. Williams sehenswert direkt verwandelter Freistoß zum 1:0 „war dann der Dosenöffner“, wie Labbadia befand. Im Endakkord des Spiels lief der Ball dann auch in der letzten Zone des Spielfelds flüssiger. Insbesondere Renato Steffen konnte sich mit zwei Assists noch für die Startelf empfehlen. Erst ergaunerte er den Ball frech von Christoph Schönwendter, steckte auf Osimhen durch, der das 2:0 erzielte. Und mit dem Schlusspfiff war es wieder der Schweizer, der in einem mustergültig vorgetragenen Konter Kramer in Szene setzte – und dem Slowenen gleich in seinem ersten Profi-Einsatz einen Treffer bescherte.
Labbadia war nach der Partie zufrieden: „Es ist nicht mehr und nicht weniger. Aber es war wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben!“ Ein Sieg in Berlin – das würden die Wolfsburg-Fans auch gern am Ostersamstag sehen. Dann geht’s in der Bundesliga zur Hertha...
Fotos vom Testspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Union Berlin
Union: Busk – L. Dietz, Friedrichn (61. Schösswendter), Maloney, Kurzweg – Fürstner, Opfermann – Prömel (74. Kanther), Daube (61. Kahraman), Redondo (61. Roczen) – Hosiner (81. Hedlund).
VfL: Grün – Verhaegh (46. Rexhbecaj), Uduokhai, Bruma (46. Knoche), William – Guilavogui (46. Camacho) – Arnold, Bazoer – Steffen, Didavi (46. Kramer), Osimhen.
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin).
Zuschauer: 1100.
Tore: 0:1 (73.) William, 0:2 (80.) Osimhen, 0:3 (90.+1) Kramer.