Um halb zehn, wie ursprünglich angekündigt, standen lediglich die Hürden und Stangen auf dem Wolfsburger Trainingsplatz. Die VfL-Profis, die um 8.30 Uhr zum Frühstück zusammengekommen waren, ließen noch etwas auf sich warten. Um 9.45 Uhr machten Gian-Luca Itter und Elvis Rexhbecaj den Anfang, zehn Minuten später folgte der große Rest, um kurz vor zehn bat Trainer Bruno Labbadia zur ersten Trainingsbesprechung seit vergangenem Freitag. Nach fünf „freien“ Tagen startete die Mannschaft am Donnerstagmorgen in die zweite Hälfte der Vorbereitung.
Um Punkt zehn setzten sich die Spieler dann läuferisch in Bewegung. Die leichte Verspätung erklärte Trainer Labbadia mit seinem Bauchgefühl: „Eigentlich wollten wir um 9.30 Uhr mit etwas Stabi anfangen. Aber ich wusste, dass es intensiv wird, von daher haben wir es lieber weggelassen, um nicht gleich von Null auf Hundert zu starten.“




Stichwort: intensiv. Wie vom Coach angekündigt, „weil alle ausgeruht waren“, ging es in der ersten halben Stunde der Einheit um die Spritzigkeit. Antritte, Sprints, schnelle Parcoursläufe oder Sprünge aus dem Stand über eine rund einen Meter hohe Hürde – es ging gleich wieder zur Sache bei Temperaturen um die 34 Grad.
Und die Belastung in den darauffolgenden Spielformen wurde nicht gerade weniger. „Wir haben versucht, das Spiel gegen und mit dem Ball intensiv anzugehen“, so Labbadia. Erst in einem kleineren Feld mit zwei Gruppen, dann wurde es auf ein größeres Feld ausgeweitet. Dem Trainer geht es dabei um die Organisation im taktischen Bereich; die Abstände zwischen den Spielern müssen passen. Wenn es ihm zu eng wird oder ein Raum falsch besetzt ist, greift er ein. Genauso lobt er, wenn ein Spieler mal einen öffnenden Pass spielt.
Die Streichkandidaten beim VfL Wolfsburg
Drei Wochen bleiben ihm und der Mannschaft noch, um nun auch seine spielerischen Ideen weiter einzustudieren - bis zum Saisonstart beim ersten Pflichtspiel am 18. August bei der SV Elversberg. Fürs Erste zumindest: Denn für Labbadia endet die Vorbereitung dann nicht automatisch, „das geht in die Saison mit rein“.