Während die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Katar in der Vorrunde um die Punkte kämpfte, musste er von daheim aus zusehen. Kurz vor Start der Endrunde im November verletzte sich der zuvor im DFB-Team gesetzte Wolfsburg-Stürmer Lukas Nmecha schwer. Ein Teilriss der Patellasehne zwang ihn zu einer langen Pause, die bis heute andauert. Im Trainingslager des Bundesligisten trainierte der 24-Jährige größtenteils individuell statt mit dem Team. Sein Comeback peilt der gebürtige Hamburger weiterhin fest an, wie er nun im Interview mit dem Kicker bestätigte. "Ich sehe das eher als Prüfung und weiß auch, dass es noch schlimmere Verletzungen geben kann", so der U21-Europameister von 2021. Der Torjäger verriet zudem, dass Bundestrainer Hansi Flick ihm Mut zusprach.

So habe Nmecha während der Reha einen Anruf des DFB-Coaches erhalten. "Hansi Flick hat mich angerufen, hat mich aufgemuntert, mir gesagt, dass ich weiter Gas geben soll. Die EM ist nicht weit weg", sagte der Wolfsburg-Star, der bei den Niedersachsen mit seinem Bruder Felix zusammenspielt. Auch der zwei Jahre jüngere offensive Mittelfeldspieler befindet sich offenbar auf dem Flick-Radar. "Er sagte mir, dass ich auch Felix Bescheid geben soll, dass er Gas geben soll. Das habe ich getan", verriet Lukas Nmecha.

Bis zu seiner Verletzung lief es für den Angreifer, der im Sommer 2021 von seinem Juigendverein ManCity für acht Millionen Euro nach Wolfsburg wechselte, in der Bundesliga gut. Vier Tore und eine Vorlage befinden sich nach zwölf Einsätzen auf seinem Konto. Geht es nach Nmecha selbst, sollen trotz der Konkurrenz in der VfL-Offensive weitere hinzukommen. Der Nationalspieler will sich seinen Stammplatz zurückerkämpfen. "Ich will sicher kein Bankspieler sein. Wenn ich wieder auf meinem Top-Niveau bin, dann kämpfe ich um diesen Platz", sagte Nmecha. "Aber ich erkenne auch an: Die Jungs machen ihren Job sehr gut."