Im Testspiel gegen den FC Utrecht bekam Maxi Arnold die Kapitänsbinde - ein Zeichen der Wertschätzung. "Ich denke schon, dass ich mehr Vertrauen bekomme. Dass ich die Binde getragen habe, war eine kleine Sache. Aber ich verstehe die Signale natürlich", freute sich der 23-Jährige. Darüber, das Kapitänsamt oder das Amt eines Stellvertreters dauerhaft zu tragen, darüber macht sich Arnold aber keinen Kopf. "Das ist eine Ehre und es erfüllt mich mit Stolz, aber wir brauchen nicht über den Kapitän zu diskutieren. Wir sollten nicht so viel daran ändern", betont der VfLer.
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Ob mit oder ohne Binde, Arnold ist seit dem Trainerwechsel wie ausgewechselt - sowohl auf dem Platz, als auch mental. "Andries Jonker und Schmidt sind schon andere Typen. Schmidt lebt sehr viel vor, Jonker ist sachlicher. Es bringt aber nichts, zu vergleichen", sagt Wolfsburgs Nummer 27. Allerdings ist die Art des Neu-Trainers genau das, was Arnold imponiert. "Ich brauche Emotionen. Wenn der Trainer sie nicht vorlebt, dann bringt ich sie halt selbst rein", so der U-21-Europameister. Obwohl er unter Jonker einige Schwierigkeiten hatte, die sicherlich auch mit der sportlichen Situation zu tun hatten, nimmt Arnold den Niederländer in Schutz: "Jonker hat einige Dinge richtig und nicht alles falsch gemacht." Und er nimmt sich selbst in die Kritik: "Ich weiß, dass die letzte Saison nicht meine war. Man darf nicht immer nur mit dem Finger auf andere Zeigen. Jetzt will ich wieder Konstanz reinbringen."
Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt vom VfL Wolfsburg wurden im Sommer 2017 mit der deutschen U-21-Nationalelf Europameister. Hier sind die Jubelbilder des Duos.
Nach seinem ersten direkt verwandelten Freistoßtor in München musste Arnold gegen Mainz passen. Ein Magen-Darm-Infekt hatte ihn aus der Bahn geworfen. Doch was der Mittelfeldspieler bisher auf den Rasen gebracht hat, war ordentlich. Im Sommer hatte Arnold die Zeit genutzt, um über vieles nachzudenken. "Der Spaß an unserer Arbeit war ein wenig verloren gegangen. Das habe ich in meinem Urlaub und bei der U-21-EM reflektiert. Mein Anspruch ist es jetzt, erfolgreich zu spielen und kontinuierlich meine Leistung abzurufen", sagt Arnold, der sich trotz Titelgewinn auf der Zehn, die Rolle des Spielmachers nicht zurückwünscht. "Die Sechs oder die Acht stehen mir mittlerweile ganz gut zu Gesicht. Ich sehne mich nicht nach der Zehn", sagt der VfL-Profi. Und dass es bisher mit dem Toreschießen (sechs Treffer in sieben Spieeln) bereitet Arnold keine Sorgen. "Es muss erst mal alles Früchte tragen. Wir hatten kaum Zeit, etwas einzustudieren. Im Unterbewusstsein sind es vielleicht noch Altlasten, aber ich hoffe, dass es nicht so ist", sagt das Eigengewächs.
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