27. September 2018 / 16:26 Uhr

Nach dem 0:0 gegen Mainz 05: Deshalb ist der VfL Wolfsburg trotz des Remis gefestigt

Nach dem 0:0 gegen Mainz 05: Deshalb ist der VfL Wolfsburg trotz des Remis gefestigt

Tim Lüddecke
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Maximilian Arnold ist zufrieden mit der Mentalität des VfL.
Maximilian Arnold ist zufrieden mit der Mentalität des VfL. © imago
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Maximilian Arnold erklärt nach dem torlosen Remis des VfL Wolfsburg gegen Mainz 05, wie gut das Team Rückschläge wegstecken kann und wie der VfL gegen Gladbach wieder treffen kann.

Aufwärtsfahrten des VfL Wolfsburg lohnen sich wieder. Punktetechnisch teilten diesen Eindruck nach dem 0:0 beim 1. FSV Mainz 05, bei dem sogar mehr drin gewesen war als der eine Zähler, zwar nicht alle, vor allem nicht die direkt Beteiligten. Doch dass die rund 200 mitgereisten VfL-Fans die Mannschaft nach dem Spiel regelrecht feierten, markierte nun - auch noch mal öffentlichkeitswirksam - den Schulterschluss, den es in Wolfsburg wieder gibt. Nicht nur zwischen Profis und Anhang. Sondern auch innerhalb des Teams.

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Der VfL Wolfsburg in Noten gegen Mainz 05:

Koen Casteels: Wurde von der Mainzer Offensive nicht übermäßig gefordert. Musste aber bei hohen Bällen immer mal wieder eingreifen. Hatte nach einem solchen Luftzweikampf mit dem Mainzer Bell allerdings Probleme mit dem rechten Arm. Kassierte dann kurz vor dem Halbzeitpfiff das 0:1 von Gbamin, allerdings stand Bell im passiven Abseits. Hielt durch. Note: 3 Zur Galerie
Koen Casteels: Wurde von der Mainzer Offensive nicht übermäßig gefordert. Musste aber bei hohen Bällen immer mal wieder eingreifen. Hatte nach einem solchen Luftzweikampf mit dem Mainzer Bell allerdings Probleme mit dem rechten Arm. Kassierte dann kurz vor dem Halbzeitpfiff das 0:1 von Gbamin, allerdings stand Bell im passiven Abseits. Hielt durch. Note: 3 ©

Wolfsburger lassen sich nicht verunsichern

Maximilian Arnold zuckte jedenfalls erst mal nur mit den Achseln, als er erklären sollte, ob und inwiefern die ansehnliche Leistung am Mittwochabend als Reaktion auf die erste Saisonniederlage gegen den SC Freiburg zu verstehen gewesen sei. Eigentlich, meinte der Mittelfeldspieler, „war die erste Niederlage gar kein Faktor gewesen“. Überraschenderweise.

Denn der Eindruck, den der Mittelfeldspieler dabei erweckte, war, dass er es selbst kaum glauben konnte, wie selbstverständlich der VfL den ersten (Ergebnis-)Dämpfer vom Samstag wegsteckte. „Das ist irgendwie ganz komisch. Letztes Jahr wären wir völlig zusammengebrochen. Aber diesmal hat das gar keine Rolle gespielt.

Nun machten die Wolfsburger einfach so weiter, wie sie gerade in den ersten drei Spielen zu Saisonbeginn – aber übrigens auch streckenweise gegen Freiburg – angefangen (und begeistert) hatten.

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Gegen Mainz fehlte das Glück

Und das imponierte nicht nur Arnold – der sich mit einer Mischung aus Flachs und möglicher Betriebsblindheit immer noch etwas schwer tut, die Gründe für die wiedererlangte Stabilität zu benennen („Wenn ich das wüsste, dann wäre ich Fußball-Lehrer, ich kann es nicht erklären. Aber wir wissen mittlerweile, dass wir für den Erfolg richtig ackern müssen“) –, sondern auch Trainer Bruno Labbadia, der die Leistung dann schon als „Top-Antwort“ auf Freiburg einordnete.

Angetan zeigte er sich zudem vom Zeichen der Fans nach Spielschluss. „Was sie an die Mannschaft gerichtet haben, war klasse. Dass es wieder Spaß macht, dass sie eine ganz andere Mannschaft sehen und dass sich das Kommen gelohnt hat. Das ist natürlich schön.“

Das einzige, was in Mainz nur eben gefehlt hatte, war der Treffer, den das Wolfsburger Spiel bedurft und verdient hätte. Oder, um es mit Arnold zu halten: „Das Glück. Solche Situationen sind ja kein Unvermögen.“ Gemeint sein dürften damit vor allem die Großchancen von Josip Brekalo, der die Führung zweimal aussichtsreich liegen gelassen hatte, einmal traf er den Pfosten, einmal den Fuß des starken 05-Keepers Florian Müller.

Das sind die Bilder zur Partie Mainz 05 gegen den VfL Wolfsburg:

Wolfsburgs Jerome Roussillon (rechts) und der Mainzer Ridle Baku schauen dem Ball hinterher. Zur Galerie
Wolfsburgs Jerome Roussillon (rechts) und der Mainzer Ridle Baku schauen dem Ball hinterher. ©

Gegen Gladbach will der VfL wieder treffen

„Wir können uns vorwerfen, dass wir die Möglichkeiten nicht genutzt haben, die waren groß genug. Wir mussten das Spiel für uns entscheiden“, sagte auch Labbadia. Und Daniel Ginczek, der mit einem Pfostenschuss selbst nur knapp gescheitert war, meinte eher im Stürmer-Jargon: „Wir müssen mehr Killer vor dem Tor werden, die Dinger wirklich reinhauen wollen und mit aller Konsequenz in die Bälle reinfliegen.

Die nächste Gelegenheit gibt es dazu ja „zum Glück“ (Arnold nach Schlusspfiff: „Ich könnte morgen schon wieder“) schon am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach. Ginczek erwartungsfroh: „Wir haben jetzt in den letzten beiden Spielen ein paar Chancen versemmelt, vielleicht schießen wir Samstag fünf, das weiß man jetzt nicht.“

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