Manager Jörg Schmadtke ist beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg der Vater des Erfolgs. Seit Juni 2018 ist er in Wolfsburg und hat seither einiges verändert, die Mannschaft nach zwei Relegationen in Folge mit klugen Transfers in die Erfolgsspur zurückgebracht. Und auch mit Neu-VfL-Trainer Oliver Glasner hatte er im Sommer ein glückliches Händchen bewiesen. Das Team steht auf Platz zwei der Bundesliga, ist immer noch ungeschlagen.
Trotz der tollen Entwicklung des Klubs kann sich Schmadtke vorstellen, nach seinem Vertragsende im Sommer 2021 aufzuhören. "Worüber ich mir heute Gedanken mache ist: 'Wie lange bin ich noch in diesem Betrieb Fußball-Bundesliga oder möchte ich sein? Und was mache ich danach?'", sagte er bei Sky im Fußball-Talk "Wontorra On Tour".
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Schmadtke: "Kann sein, aber das weiß ich heute noch nicht"
Seit 1985 war Schmadtke fast durchgehend im Profi-Fußball-Geschäft aktiv - zunächst als Torhüter in Düsseldorf, Freiburg, Leverkusen und Mönchengladbach (dort auch zwei Jahre als Co-Trainer). Nach seiner Karriere als Sportler wechselte er in die Funktionärsebene - unter anderem in Aachen, Hannover und Köln.
Eine lange und intensive Zeit für den 55-Jährigen, der sich vorstellen kann, dem Fußballgeschäft dem Rücken zu kehren. "Ich habe noch gut eineinhalb Jahre Vertrag. Und dann schauen wir mal, was passiert. Kann schon sein, dass ich danach sage: 'Ich kümmere mich um meine Frau'", so Schmadtke. "Das Leben ist schon intensiv genug gewesen und da kann man sich über andere Dinge Gedanken machen. Das kann sein, aber das weiß ich heute noch nicht."
Ein möglicher Nachfolger dürfte dann übrigens schnell gefunden sein: Ex-VfL-Spieler Marcel Schäfer ist seit Juli 2018 Sportdirektor in Wolfsburg, lernt bei seinem Chef Schmadtke. Im SPORTBUZZER-Interview (Mitte August) hatte Schmadtke bereits angedeutet, dass Schäfer sein Nachfolger sein könnte. "In spätestens zwei Jahren kann er den Sport-Part allein verantworten", hatte er damals gesagt.