Benaglio hat sein härtestes VfL-Jahr hinter sich: Erst hatte ihn Wolfsburgs Ex-Trainer Dieter Hecking auf die Bank gesetzt, unter Hecking-Nachfolger Valérien Ismaël gab‘s die Rolle rückwärts. Der Schweizer war wieder die Nummer 1. Auf Ismaël folgte Andries Jonker – und der wiederum setzte und setzt wie schon Hecking auf Koen Casteels im Wolfsburger Tor. Und Benaglio? Er sagt es nicht, aber diese Entscheidung tut ihm richtig weh. Der ehemalige Nationaltorhüter will in seinem Urlaub überlegen, ob er trotz Vertrags bis 2019 den Klub verlässt. In Basel hat er mit FCB-Sportchef Marco Streller einen großen Fürsprecher. Falls Basels Torhüter Tomas Vaclik den Verein im Sommer verlassen sollte – und das ist möglich – soll Benaglio der Wunschkandidat für dessen Nachfolge sein.
Aber kommt es wirklich so? In Wolfsburg versuchen die Verantwortlichen, Benaglio zu halten. „Wir sind in einem engen Austausch mit Diego“, sagt Rebbe. „Wie er sich in seiner Rolle als Nummer 2 verhalten hat, war beispiellos“, lobt der Sportdirektor – und meint damit, dass der 33-Jährige eigene Interessen beiseite schob, als die Wolfsburger um den Klassenerhalt kämpften. Benaglio pushte seine Mitspieler auf dem Trainingsplatz, in der Kabine und von der Ersatzbank aus. Das imponierte. Rebbe: „Diego hat bei uns einen Vertrag bis 2019. Wir denken nicht über eine Veränderung nach. Wir beschäftigen uns nicht mit einem Vereinswechsel.“
Benaglio jedoch grübelt – und will seine Entscheidung spätestens nach seinem Urlaub dem Klub mitteilen. Rebbe hofft, dass der Torhüter bleibt. Denn: „Diego war in dieser für uns extremen Saison sehr wichtig!“