Die Saison ist noch jung, aber Wout Weghorst ist schon wieder bestens in Form. Der VfL-Sturmriese hat in allen drei Pflichtspielen in dieser Spielzeit jeweils einmal getroffen – und hofft nun, dass er am Freitag endlich mal wieder in den finalen Kader der niederländischen Nationalelf rutscht. Denn nach dem Heimspiel am Samstag gegen Paderborn steht eine Länderspielpause an – und in der geht’s für das Oranje-Team in der EM-Quali nach Deutschland (6. September) und nach Estland (9. September). Mit Weghorst?

"Man sollte nicht an ihm vorbeigehen"

„Das kann ich nicht beantworten“, sagt VfL-Manager Jörg Schmadtke, der den Top-Knipser im vergangenen Sommer von AZ Alkmaar verpflichtet hatte. „Ich glaube, man sollte nicht an ihm vorbeigehen. Aber das ist meine persönliche Meinung. Ich glaube, eine Nominierung hätte für ihn eine Bedeutung, das würde Wout sicher beflügeln, wenn er jetzt dabei wäre.“

Ronald Koeman, der Ex-Profi und aktuelle Bondscoach, hatte zuletzt trotz einer tollen Saison von Weghorst (18 Pflichtspieltore) auf den Angreifer verzichtet. Als Weghorst am Sonntagabend nach dem 3:0 in Berlin auf das Thema Nationalmannschaft angesprochen wurde, verzog sich die Miene des VfL-Profis, sein Lächeln verschwand ganz plötzlich. „Ich bin im vorläufigen Kader“, sagte der Torjäger und fügte süffisant an: „So wie bei den letzten fünf Mal.“ Man werde sehen, ob es diesmal reicht. „Das Einzige, was ich machen kann, ist meine Leistung abzurufen. In jeder Woche, in jedem Spiel."

Robben lobt Weghorst

Die Leistung abzurufen – auch in der neuen Saison ist ihm das eindrucksvoll gelungen. Obwohl der VfL unter dem neuen Trainer Oliver Glasner nun anders Fußball spielt als unter Ex-VfL-Coach Bruno Labbadia, trifft der Angreifer regelmäßig. Auch Weghorsts Landsmann und Ex-Bayern-Star Arjen Robben (hat seine Karriere gerade beendet) ist das nicht entgangen. Der ehemalige Weltklasse-Spieler sagte bei Sky: „Großes Kompliment an Wout – er hat immer den nächsten Schritt in seiner Karriere gemacht und die richtigen Entscheidungen getroffen. Auch jetzt macht er es richtig gut.“ Gut genug für Koeman?