Während es für Labbadia mit Blick auf die lange Verletztenliste „erst mal darum geht, wie wir überhaupt auflaufen können“, hat Schalkes Trainer Domenico Tedesco personell die Qual der Wahl. Bis auf den Langzeitverletzten Abdul Rahman Baba (Meniskusschaden) und Weston McKennie (fehlte beim Abschlusstraining wegen muskulärer Probleme) stehen ihm wohl alle Spieler zur Verfügung. Auch der angeschlagene Thilo Kehrer (Beule am Auge) kann wohl mitmachen
Sportlich hat Tedesco die Schalker wieder auf Vordermann gebracht. Rangierend auf Platz zwei sind die Knappen derzeit voll auf Kurs Champions League. Der einzige sportliche Kritikpunkt ist in Gelsenkirchen in diesen Tagen die unattraktive Spielweise der Mannschaft. Diesen wies Tedesco jedoch entschieden zurück: „Wir haben zuletzt in Mainz zwar kein Feuerwerk abgebrannt, umso schöner ist es aber, dass die Mannschaft solche Spiele mit Siegeswillen, Charakter und Cleverness gewinnt“, bilanziert Tedesco.
Unattraktive Spielweise? Das ist ein Problem, das Labbadia derzeit gern hätte. Und Schalkes Trainer spricht da von Tugenden, die der VfL insbesondere in den vergangenen beiden blutleeren Leistungen gegen Leverkusen (1:2) und in Hoffenheim (0:3) vermissen ließen. Der prall gefüllte Kader, eine emsig arbeitende Mannschaft, die auch ohne eine ansprechende Leistung, Punkte am Fließband einfährt – Labbadia schaut etwas neidisch auf die Königsblauen: „Die Schalker arbeiten sehr gut zusammen, können gut Fußball spielen, weil sie auch gute Einzelspieler haben“, sagt Wolfsburgs Trainer. Hinzu kommt die starke Effizienz des Tabellenzweiten, der in Mainz aus nur zwei Torchancen ein Tor erzielte
Das sind die nächsten Gegner für den VfL Wolfsburg:
Die Kaltschnäuzigkeit führt dazu, dass die Schalker die jüngsten vier Spiele alle gewannen, während der VfL in diesem Zeitraum nur ein Pünktchen holte. Ohnehin liegt der bisher letzte Wolfsburger Sieg schon sieben Spiele zurück. In diesem Zeitraum spielten die Wolfsburger übrigens schon einmal gegen Schalke: Im Pokal gab’s am 7. Februar ein 0:1 bei Königsblau.


Obwohl die Voraussetzungen klar für S04 sprechen warnt Tedesco aber vor dem angeschlagenen Gegner: „Wenn man ihren Kader durchgeht, sieht man, dass es eine Mannschaft mit großen Namen und viel Qualität ist. An einem guten Tag können die Wolfsburger jeden Gegner schlagen. Da ist Vorsicht geboten.“ Seinen Trainer-Kollegen Labbadia nahm er dabei in Schutz: „Bruno ist seit drei Spieltagen in Wolfsburg. Ich glaube, er hatte bisher nicht viel Gelegenheit, in Form einer Vorbereitung viel Einfluss zu nehmen.“
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