Dresden. Im Mannschaftstraining ist er wieder voll dabei, jetzt darf er sich auch Hoffnungen auf ein Einsatzminuten in der Liga machen: Panagiotis Vlachodimos kann wieder zuversichtlich in die Zukunft blicken. Siebeneinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss am 26. September 2021 beim 3:0 gegen Werder Bremen ist der Deutsch-Grieche in Diensten von Dynamo Dresden wieder bereit für Wettkämpfe.
Positive Energie von "Pana"
„Mir geht`s super und ich bin auch unfassbar glücklich, dass ich wieder trainieren, dass ich dabei sein kann“, sagte der 30-Jährige vor dem Sonntagsgastspiel der Schwarz-Gelben beim Karlsruher SC (Anpfiff 13.30 Uhr). In der badischen Residenzstadt wird er aller Voraussicht nach erstmals seit seiner schweren Verletzung wieder zum Spieltagskader gehören. Und so freut sich der Außenbahnspieler riesig, „wieder mal ein Stadion von innen zu sehen“.
Trainer Guerino Capretti will den Linksaußen nicht nur als Tourist mit in die Fächerstadt nehmen. Der 40-Jährige traut dem zehn Jahre jüngeren Kicker schon wieder zu, der Mannschaft als Einwechsler Impulse geben zu können. „Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass er auch Spielzeit bekommt“, deutete Capretti an, dass er Vlachodimos auch mal unter Wettkampfbedingungen sehen und austesten möchte, ob er schon wieder eine echte Alternative für die Relegationsspiele am 20. und 24. Mai sein kann.



Der Vorteil von Vlachodimos ist, dass er unbefangen auf den Rasen gehen kann. Dass Dynamo seit 15 Spielen auf einen Sieg wartet, daran hat er nun mal keinerlei Aktie. Während seine Mitspieler vielleicht noch etwas Frust im „Hinterstübchen“ mit sich herumtragen, schneller zu zweifeln beginnen könnten, wenn es nicht wie gewünscht laufen sollte, ist „Pana“ froh, überhaupt wieder spielen zu können. „Meine Aufgabe ist es, den Jungs da positive Energie mitzugeben, damit wir für die letzten zwei Spiele Selbstvertrauen tanken und all das Negative irgendwie wegbekommen“, sagt der Rückkehrer.
„Ziemlich sicher, dass wir nächstes Jahr zweite Liga spielen“
Wunderdinge darf man von Vlachodimos, der unter Trainer Markus Kauczinski einen schweren Stand hatte, dann unter Capretti-Vorgänger Alexander Schmidt aufblühte und in dieser Saison in den ersten sieben Spielen zum Einsatz kam, freilich nicht erwarten. Die Knieverletzung ist zwar auskuriert, die Angst vor Zweikämpfen gebannt, aber ohne Spielpraxis kann der gebürtige Stuttgarter noch gar nicht wieder in Topform sein. Für ihn sind die Partien in Karlsruhe und dann in Aue noch mehr als für alle anderen Dynamos Vorbereitungsspiele für die Relegation. „Die Kraft für 90 Minuten und für die erste Elf habe ich natürlich noch nicht. Meine Energie und mein ganzer Fokus liegt auf dem Training. Da steigere ich mich von Tag zu Tag, von Training zu Training. Ich versuche, mir die Kraft vom Training und jetzt vielleicht auch vom Spiel zu holen, damit ich zur Relegation so fit wie möglich bin.“
Von einem Erfolg der Dresdner in den Duellen mit dem Dritten der Dritten Liga hängt auch für Vlachodimos viel ab, denn sein bis 2023 datierter Vertrag gilt nur für die 2. Bundesliga. Wie es bei einem Scheitern für ihn weitergeht, weiß der Angreifer nicht. Darüber hat er sich auch keine Gedanken gemacht, „weil ich mir ziemlich sicher bin, dass wir nächstes Jahr zweite Liga spielen“.
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