Ein Gutes hatte die klare Niederlage im DVV-Pokalfinale am Sonntag für den SC Potsdam. „Das 0:3 gegen den Schweriner SC war leichter zu verdauen als ein 2:3. Es hatte an dem Tag einfach nicht gepasst. Daher ist die Enttäuschung über das Spiel dem Stolz über die erstmalige Finalteilnahme schneller gewichen als vielleicht gedacht“, sagt Eugen Benzel, der Teammanager des Brandenburger Frauen-Volleyball-Bundesligisten. Entsprechend gut habe die Mannschaft nun wieder zu sich gefunden. „Das Training läuft sehr fokussiert und motiviert“, berichtet er vor dem Endspurt in der Bundesliga-Hauptrunde.
Der SCP kämpft um eine bestmögliche Platzierung als Ausgangslage für die Playoffs. Am Samstag können die Potsdamerinnen, die zwischenzeitlich Tabellenerste, aber dann auch auf Platz sechs abgerutscht waren, einen Top-4-Rang sichern. Das Team von Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernandez gastiert bei den Roten Raben Vilsbiburg (19 Uhr/Livestream sporttotal.tv). Zwei Spieltage vor Hauptrundenschluss ist Potsdam Vierter mit 35 Punkten vor Vilsbiburg (32) und dem VfB Suhl (30). Hinter dem Spitzenduo Dresdner SC und MTV Stuttgart – beide haben 45 Zähler – folgt der neue Pokalsieger Schwerin (38). Weil dieser noch gegen Dresden und Stuttgart ran muss, während der SCP im letzten Match auf Schlusslicht Schwarz-Weiß Erfurt trifft, ist für die Hernandez-Truppe sogar noch der Sprung auf Rang drei drin. „Wir wollen unsere zwei Spiele gewinnen. Das ist für uns entscheidend. Wie sich alles andere entwickelt, warten wir ab“, betont Benzel.

Am 17. März sollen die Playoffs starten. Um flexibel auf Corona-Einflüsse reagieren zu können, wurden diese Saison Anpassungen dafür vorgenommen. Das Heimrecht in Viertel- und Halbfinale wechselt beim Modus „Best of three“ nicht von Spiel zu Spiel wie sonst, sondern die Serie startet beim schlechter platzierten Team der Hauptrunde, ehe Match zwei und gegebenenfalls drei an zwei aufeinanderfolgenden Tagen beim Besseren folgen. Auch wenn Zuschauer fehlen und die Reiseaktivitäten für beide Clubs gleich sind, sieht Benzel einen Vorteil, wenn man zu jenen Besseren gehört: „Die Entscheidung der Serie fällt in eigener Halle, im vertrauten Umfeld. Das kann ein Faktor sein.“