25. April 2022 / 17:29 Uhr

Ex-Bundestrainer: "Stuttgart ist Favorit, aber Potsdam hat Chance" 

Ex-Bundestrainer: "Stuttgart ist Favorit, aber Potsdam hat Chance" 

Tobias Gutsche
Märkische Allgemeine Zeitung
 Felix Koslowski ist Coach des Schweriner SC und war bis Dezember auch deutscher Frauen-Bundestrainer.
Felix Koslowski ist Coach des Schweriner SC und war bis Dezember auch deutscher Frauen-Bundestrainer. © IMAGO/Pressefoto Baumann
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Vor der Finalserie um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen analysiert Felix Koslowski, Coach des Rekordchampions Schweriner SC, die beiden Kontrahenten.

Er selbst hat schon mehrfach die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen gewonnen. Erst als Assistenzcoach und dann als Cheftrainer des Schweriner SC. Doch diese Saison war für Felix Koslowski und den nationalen Rekordchampion bereits im Playoff-Halbfinale Schluss. Sein Team scheiterte am MTV Stuttgart, während Titelverteidiger Dresdner SC gegen den SC Potsdam das Nachsehen hatte. „Ich freue mich für Potsdam, dass ihnen auf dem Weg der kontinuierlichen Weiterentwicklung nicht die Puste ausgegangen ist, sondern dass sie immer weiter hart gearbeitet haben“, zollt Koslowski Anerkennung. Wenngleich der 38-Jährige, der bis Dezember auch deutscher Frauen-Bundestrainer war, klarstellt: „Stuttgart ist natürlich favorisiert. Wenn man sich allein die statistischen Werte anschaut – da sind sie klar dominierend über die ganze Saison.“

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Der MTV, mit dessen Coach Tore Aleksandersen er bereits in Schwerin zusammenarbeitete, habe mit Krystal Rivers und Simone Lee zwei Ausnahmeangreiferinnen, dazu eine sehr erfahrene Zuspielerin (Ilka van de Vyver), „sodass sie nicht immer auf eine perfekte Annahme angewiesen sind“, um dann auch zu punkten, urteilt er.

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In zwei Punkten sei Potsdam beim direkten Vergleich überlegen: „Schnellangriff über die Mitte und auch der Block“, sagt Koslowski. Vor allem Maja Savic sticht dabei heraus. Dem von Guillermo Naranjo Hernandez trainierten Team attestiert Koslowski zudem „eine hohe Variabilität im Angriff“. Die Offensivlast ist breit verteilt und Anett Nemeth „löst auch mal schwierige Bälle“. Potsdam sei in Top-Form, meint der Schweriner. „Sie sind imstande, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Ihre Chance wird jetzt sein, die Rolle als Außenseiter anzunehmen, Stuttgart unter Druck zu setzen, dass sie Nerven zeigen.“

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